Stadtgemeinde Mank

Besuch bei der Mankerin Fanny Harlfinger-Zakucka in Mödling

Eine Manker Abordnung besuchte am vergangenen Dienstag die Sonderausstellung im Museum Mödling über die gebürtige Mankerin und ihren Mann.

MANK/MÖDLING. In Mank ist die Wegbereiterin für Frauen in der Kunst nur wenigen bekannt – daher begaben sich Bürgermeister Martin Leonhardsberger, Stadtrat Otmar Garschall, Kurt Mondl und Leopold Eigenthaler auf Spurensuche nach Mödling. Ein Manker hat die Werke zufällig gesehen. Mit Kustos Christian Matzner und dem einzigen Enkel Othmar Harlfinger wurden die Ausstellung besichtigt und die Möglichkeiten für eine Ausstellung in Mank im kommenden Jahr ausgelotet.

Kaum bekannte Manker Künstlerin

Fanny Harlfinger-Zakucka wurde 1873 in Mank als Tochter des Bezirksrichters Karl Zakucky geboren und verbrachte die ersten 7 Lebensjahre in Mank. Harlfinger-Zakucka absolvierte 1899-1903 an der Kunstschule für Frauen und Mädchen ihre künstlerische Ausbildung – ein Kunststudium war damals nur Männern vorbehalten. Danach machte sie sich als Malerin, Kunstgewerblerin und Entwerferin für Innendekoration und Textilien einen Namen. Sie war mit dem Maler Richard Harlfinger verheiratet, der unter anderem Präsiden der Wiener Secession war. Ab 1914 war sie Mitglied der Vereinigung bildender Künstlerinnen Österreichs (VBKÖ) und nahm an deren Ausstellungen teil. 1926 gründete sie den Verband bildender Künstlerinnen und Kunsthandwerkerinnen Wiener Frauenkunst, einer radikalen Abspaltung von der VBKÖ, und wurde deren erste und einzige Präsidentin. „Meine Großmutter habe ich als sehr resolute Person in Erinnerung“ so Enkel Othmar Harlfinger, der sich offen für eine Ausstellung in Mank zeigte. „Wir freuen uns über die Bereitschaft und werden beim nächsten gemeinsamen Treffen in Mank die weiteren Schritte für eine Ausstellung im Heimatmusum im Herbst 2024 besprochen“ so BGM Martin Leonhardsberger.