Bereits jetzt schon den Schulweg einüben
MÖDLING. In wenigen Tagen beginnt für die Taferlklassler der Eintritt in die Volksschule und damit ein neuer Lebensabschnitt. Dazu gehört bei den meisten auch der selbstständige Weg in die Schule und wieder zurück. Im Jahr 2012 ereigneten sich österreichweit 530 Unfälle mit Kindern auf ihrem Schulweg - 558 wurden dabei verletzt, glücklicherweise gab es keine Todesopfer (Quelle: Statistik Austria). In Niederösterreich ereigneten sich im Vorjahr insgesamt 91 Unfälle mit Schulkindern.
Den Schulweg üben
"Ich rate dazu, den Schulweg einige Male vorab gemeinsam zu üben und dem Kind nach und nach mögliche Gefahren bewusst zu machen“, sagt Richard Legath, ÖAMTC-Stützpunktleiter in Brunn/Gebirge. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, gemeinsam den Schulweg abzugehen und im Zuge dessen den Kindern kurze, klare Vorsichtshinweise zu geben. Keinesfalls sollte man dem Kind dabei Angst machen, sondern es eher mit Lob an richtiger Stelle motivieren und unterstützen.
Richard Legath rät auch dazu, das Verkehrsgeschehen aus Kinderaugen zu betrachten: "In die Knie gehen und das Blickfeld der Kinder einnehmen hilft bei der Erkennung von Sichthindernissen, die man als Erwachsener nicht wahrgenommen hätte". Besonders Ein- und Ausfahrten, Elektrokästen, Baustellen oder Plakattafeln sind gefährliche Punkte. Wichtig ist auch dem Kind klar zu machen, dass Abkürzungen über die Straße gefährlich sind.
Befinden sich Ampelkreuzungen und Zebrastreifen auf der Strecke zur Schule, sollten diese unbedingt genutzt werden – auch wenn dadurch Umwege entstehen.
Ablenkenungen wie Handys, das Musikhören mit Kopfhörern oder Spiele lenken nur vom Verkehrsgeschehen ab. Eltern sollten auch dieses Thema mit den Kindern im Vorfeld besprechen.
Helle Kleidung hilft
Gerade im Winter sind werden Kinder aufgrund ihrer Körpergröße oft zu spät oder gar nicht wahrgenommen. Für sichtbare Sicherheit sorgen Kinder-Warnwesten oder Reflektoren, die man an der Schultasche sowie Kleidung anbringen kann. "Damit ist man bereits aus einer Entfernung von 150 Metern erkennbar – ohne nur aus 25 Metern. Je früher die Kinder erkannt werden, desto eher können Auto-, Bus-, Lkw- oder Motorradfahrer vorausschauen reagieren und ihre Fahrweise anpassen", erklärt Legath.
Im Gegenzug appellieren die Verkehrsexperten der Exekutive und des Autofahrerclubs an die Kraftfahrer die Geschwindigkeit im Nahbereich von Kinderbetreungsstellen und Schulen zu reduzieren und generell aufmerksamer zu fahren, insbesondere zu den Klassische Uhrzeiten am Morgen sowie in der Mittags- bzw. Nachmittagszeit.
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