Der legendäre Bass schweigt für immer
MÖDLING/(wk) Der Mödling Helmut Pichler, zuständig für die tiefen Töne bei Wolfgang Ambros` „Nr.1 vom Wienrwald“ ist am 6. April von seinem langen schweren Leiden im Alter von 65 Jahren erlöst worden. Die Nachricht
traf niemand überraschend, denn die letzten Jahre waren für „Hömerl“ wie ihn seine Freunde nannten alles andere als ein Honiglecken. Mehr als 35 Jahre zupfte der Mödling auf der Bühne gekonnt seinen Fender-Bass und leistete damit einen
wesentlichen Beitrag zu den großen Erfolgen von Wolfgang Ambros. Geschätzt und geachtet von seinen Bandmitgliedern, war „Hömerl“ stets der Mann für alle Fälle, wenn einmal etwas nicht funktionierte. Seine „Goldenen Hände“ waren sich nie zu gut, um in die Werkzeugkiste zu greifen und das Problem zu beheben. Trotz seines Bekanntheitsgrades war „Hömerl“ stets auf dem Boden geblieben und keineswegs abgehoben. Ganz im Gegenteil – wer sein Freund war, konnte sich „Hömerl`s“ Freundschaft sicher sein. Frei nach dem Ambros Lied „Ohne jede Wornung“ schlug Mitte 2006, während der Produktion der CD „Steh grod“, das Schicksal erbarmungslos zu – von den Ärzten wurde ein angeborenes Lebensbedrohendes
Aneurisma im Gehirn diagnostiziert, welches eine sofortige Operation nötig machte. Der grenzenlose Optimismus seiner Familie und Freunde wurde belohnt, denn „Hömerl“ hatte die Operation gut überstanden. Eine anschließende längere Rehab sollte den Mann mit dem Bass wieder fit das Rampenlicht machen, doch
abermals kannte das Schicksal keine Gnade und es folgen mehrere Schlaganfälle, welche zur Folgen hatten, dass „Hömerl“ zum Pflegefall wurde und seinen heißgeliebten Bass für immer in die Ecke stellen mußte. Der großartige Mensch und geniale Musiker Helmut Pichler, welcher einen wesentlichen Beitrag zur österreichischen Musikgeschichte geleistet hat, wurde bis zu seinem letzten Atemzug von seiner Gattin Erni liebvoll gepflegt und wurde nun erlöst
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