Ein Musterbeispiel für außerordentlich gute Kunst
"Der Fall Furtwängler" sorgt für viel Jubel im Stadttheater.
MÖDLING. „Nur einen Trennungsstrich erkenne ich letzten Endes an: den zwischen guter und schlechter Kunst“, so Furtwängler in einem offenen Brief an Goebbels nach Hitlers Machtergreifung. Eines lässt sich ganz klar sagen: Das derzeitig im Stadttheater Mödling aufgeführte Stück „der Fall Furtwängler“ ist ein Beispiel für außerordentlich gute Kunst. Mit einem unveränderten Bühnenbild verbunden mit Videosequenzen, Musikaufnahmen und Fotos gelang es Rüdiger Hentzschel das Publikum mit auf eine Reise in die Nachkriegszeit zu nehmen. Es gelang dem Team des Stadttheaters den Zuschauern nicht nur einen gelungen Theaterabend zu bieten, sondern auch einen Dirigenten, dessen Talent leider in Vergessenheit geriet, ins Gedächtnis zu rufen. In nur 2 Stunden bekam man einen Eindruck von Furtwänglers Talent und seiner Unterstützung der Juden, sowie von der Arbeitsweise mancher Behörden im Zuge der Entnazifizierung. Sowohl als historisch interessierte Person, als auch als Musiklieber und Kunstinteressierter wird man bei diesem Stück vollkommen auf seine Kosten kommen. Alles in allem eine großartige Inszenierung, die noch bis 13.10. im Stadttheater Mödling zu sehen ist. Wir empfehlen: Karten kaufen und einen unvergesslichen Abend verbringen!
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