Langfristige Planung
Ganz Gumpoldskirchen soll "Bio" werden

Ein sehr ehrgeiziges und nachhaltiges Projekt - Gumpoldskirchen wird die erste bio-zertifizierte Gemeinde Österreichs – Kulturgemeinderätin Dagmar Händler, die beiden Projektleiter Jörgen Vöhringer und Hannes Gebeshuber sowie Bürgermeister Ferdinand Köck.  | Foto: C. Reisinger
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  • Ein sehr ehrgeiziges und nachhaltiges Projekt - Gumpoldskirchen wird die erste bio-zertifizierte Gemeinde Österreichs – Kulturgemeinderätin Dagmar Händler, die beiden Projektleiter Jörgen Vöhringer und Hannes Gebeshuber sowie Bürgermeister Ferdinand Köck.
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Die Winzergemeinde Gumpoldskirchen setzt auf Bio-Zertifizierung, die ganze Dorfgemeinschaft wird eingeladen, im Alltag und Beruf auf die Natur zu setzen.

BEZIRK MÖDLING. Das ehrgeizige und nachhaltige Projekt der Marktgemeinde Gumpoldskirchen soll schrittweise innerhalb von 10 Jahren realisiert werden. Der Weinbau steht dabei im Mittelpunkt des biologischen Wirtschaftens. Der über die internationalen Grenzen hinaus bekannte Winzerort wird somit die erste bio-zertifizierte Gemeinde Österreichs.

Böden biologisch bewirtschaften

„Seit 2018 ist die Überlegung da, Schädlinge im Weinbau nicht mit Pestiziden, sondern flächendeckend biologisch zu bekämpfen“, erklärt Gumpoldskirchens Bürgermeister Ferdinand Köck, der bereits vor 2 Jahren Gespräche mit dem örtlichen Weinbauverein führte. Dort werden schon 1/3 der Flächen biologisch zertifiziert bewirtschaftet.

„Gumpoldskirchen goes Bio“ nennt sich der Arbeitstitel des vielseitigen Projekts. Die Umsetzung soll schrittweise unter Einbindung der Zielgruppen erfolgen – Winzer, private Gartenbesitzer und Gartengemeinschaften – werden eingeladen, ihre Bewirtschaftung biologisch auszurichten.

„Einerseits bieten wir jahresbegleitende Fachschulungen für unsere Betriebe, aber auch Anschauungsprojekte wie den geplanten Schauweingarten und Naturbeobachtungsplätze an, um das Bewusstsein in der Bevölkerung, aber auch bei unseren auswärtigen Gästen zu fördern“

, berichtet Top-Winzer Johannes Gebeshuber, der seinen Betrieb als einer der ersten vor 25 Jahren auf Bio umgestellt hat, er steht der Gemeinde als fachlicher Berater und Projektleiter zur Seite.

"Gumpoldskirchen goes Bio"

Das Bio-Projekt soll behutsam an Winzer und Hobbygärtner herangetragen werden. Jeder soll einen Überblick über die Möglichkeiten und Vorgehensweisen erhalten. „Der Unterschied zwischen herkömmlichem und biologischem Landbau ist nicht so riesig. Man muss nur das richtige tun“, wie Gebeshuber betont. Im nächsten Schritt sollen auch Dienstleistungen für die Landwirtschaft, wie das Ackern mit Pferden angeboten oder auch ehemalige Legehennen für die Bodenbearbeitung zur Verfügung gestellt werden. Nutzpflanzen werden zum Erosionsschutz für brachliegende Grundstücke angebaut.

Auch die Digitalisierung wird für das Gemeinde-Projekt „Gumpolds goes Bio“ eine große Rolle spielen. Um Entwicklungen im Wein- und Gartenbau besser einschätzen zu können, werden mittels Monitoring biologische Vorgänge katalogisiert und eine Datenbank aufgebaut. Digitale Wetterstationen warnen die Winzer vor Pilzbefall in den Weingärten.

Tourismus- und Gastrobetriebe sowie ortsansässige Betriebe werden eingeladen, ihre Abläufe nachhaltig und biologisch zu gestalten. Unter dem Motto „Regionalität hat Vorrang“ wäre es seitens der Gemeinde wünschenswert, den auswärtigen Gästen auch Produkte aus der Region anzubieten.

„Das Interesse bei den Winzern und bei der Bevölkerung ist in den letzten eineinhalb Jahren durch das miteinander Kommunizieren deutlich gestiegen“

freut sich auch Vizebürgermeister Jörgen Vöhringer über die ersten erfolgreichen Schritte in Richtung Bio-Zertifikat.

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