Tierisch gut, Teil 2:
Hundewelt als Wirtschaftszweig
BEZIRK MÖDLING. Auf 100 NÖ-Haushalte kommen laut Statistik Austria 20 Hunde. Für den Bezirk Mödling hochgerechnet bedeutet das: 11.000 Hunde sind hier gemeldet.
Sie sind treue Begleiter im Alltag, können als Spürhunde Leben retten, können Menschen therapeutisch oder auch lebenpraktisch als Assistenten helfen (etwa Türen öffnen, Blindenhunde). Kein Wunder, dass sie zu den beliebtesten Haustieren zählen. Und kein Wunder, dass die Welt der Hunde auch längst ein wichtiger Wirtschaftszweig geworden ist. Verhaltenstrainer bringen dem Hund Benehmen bei, was für das gesellschaftliche Miteinander wichtig ist. Von der Hundepension bis zu Schönheitskonkurrenz und Tierarzt: Angebote für Hundebesitzer gibt es viele.
Hobby zum Beruf gemacht
Eine, die ihr ganzes Leben in den Dienst der Hunde stellt, ist beispielsweise Nina Lempe. „Hunde haben mich von Kindheit an fasziniert. So sehr, dass ich eines Tages beschloss, diese Faszination zum Beruf zu machen.“ Sie absolvierte eine Intensivlehrgang im Bereich „Mantrailing“ (Menschensuche) und Fährtensuche. Nebenbei gründete die Besitzerin von drei eigenen Hunden eine Tierpension am Gießhübl.
Und schließlich entschloss sie sich aufgrund verstärkter Nachfrage, in Mödling vor wenigen Monaten auch den Hundebedarf-Shop "Pfotenwelt" (inklusive Katzenecke) zu eröffnen. Nina kennt die Trends am Hunde-Markt. „Besonders individuelle Produkte sind sehr „in“ – wie etwa auf den Hund maßgeschneiderte und gestaltete Halsbänder und Brustgeschirr. Auch hochwertiges und nachhaltig produziertes Hundefutter und Produkte für die gute Fellpflege sind stark gefragt.“
Sogar beim Hundespielzeug wird Wert auf eine nachhaltige Herstellung, etwa durch Handarbeit, gelegt. Nina Lempe: „Im Bereich der Hundezucht haben wir einige Mensch-Hunde-Teams unter unseren Kunden, die schon viele Preise gewonnen haben.“
Kein Tag ohne kranke Hunde
Eine besondere Fürsorge für kranke Hunde zeigt Tierärztin Dr. Sonja Wolf aus Breitenfurt. „Die häufigsten Krankheiten sind neben Lahmheiten, Tumoren und Herzerkrankungen auch verrissene Kreuze oder Überbeanspruchung,“ erzählt sie den Bezirksblättern. Es kommt durchaus vor, dass sie ein krankes Tier bei sich zu Hause gesund pflegt, wie etwa erst unlängst einen Husky-Mischling. Entsprechend der großen Zahl an Hunden, die im Bezirk gemeldet sind, vergeht kein Tag, an dem sie nicht mehrere kleine und große Hunde-Wehwehchens lindert und heilt.
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