Kriegerdenkmalsegnung in Gumpoldskirchen

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Zur Vorgeschichte:
Im Zuge der Neugestaltung des Kirchenplatzes in Gumpoldskirchen im Jahre 2008 wurde das Kriegerdenkmal nach heftigen Debatten, aber letztlich doch einvernehmlich, auf den neuen Standort am Vorplatz vor der Friedhofskapelle verlegt.

Nach nunmehr fast fünf Jahren wurde das Kriegerdenkmal am 24. August 2013 im Rahmen einer Festveranstaltung des Österreichischen Kameradschaftsbundes – Ortsverband Gumpoldskirchen von Dechant Pater Konrad Stix der kirchliche Segen erteilt.

Zahlreiche Gastverbände aus fast allen Bundesländern waren mit ihren Fahnenträgern erschienen und gaben dem Wortgottesdienst in der Friedhofskapelle einen würdigen Rahmen. Der Musikverein Gumpoldskirchen unter der Leitung von DI Dr. Eduard Taufratzhofer sorgte für die musikalische Umrahmung.

Nach einer Kranzniederlegung beim Kriegerdenkmal erfolgte die Segnung desselben durch Dechant Pater Konrad Stix.

Vertreter sämtlicher Gastverbände richteten Grußworte an die Ehrengäste. Die Festansprache hielt der Präsident des NÖ Kameradschaftsbundes Brigadier i. R. Franz Teszar.

Seitens der Gemeindevertretung nahmen Bürgermeister Ferdinand Köck, Vizebürgermeisterin Kristina Binder, GR Alfred Reisacher, GR Dkfm. D. Klaus Tremmel und GGR Jörgen Vöhringer an de Veranstaltung teil.

Das Kriegerdenkmal in Gumpoldskirchen wurde 1920 auf Wunsch und von der Gumpoldskirchner Bevölkerung errichtet, weil 70 Männer nicht mehr aus dem ersten Weltkrieg heimgekehrt waren. Es soll als würdige Gedenkstätte angesehen werden und der Jugend, die die Leiden des Krieges nicht erlebt haben als Mahnmal des Friedens dienen.

Beigefügte/s Foto/s von Alfred Peischl ©
Fotonachweis bei Veröffentlichung erbeten!

AP3_0423: Bayerische Kameraden legen Kränze am Kriegerdenkmal nieder.

AP3_0440: Dechant Pater Konrad Stix segnete das Kriegerdenkmal am neuen Standort.

AP3_0452: Bürgermeister Ferdinand Köck richtete eine Grußadresse an die Abordnungen der zahlreichen Kameradschaftsbund-Verbände. Rechts daneben: Obmann Alexander Gindl/Ortsverband Gumpoldskirchen.

AP3_ 0484: Fahnenabordnungen der zahlreichen Verbände nahmen beim Kriegerdenkmal Aufstellung.

Segnen und weihen

Was ist eigentlich der Unterschied zwischen einer Weihe und einer Segnung ?

"Am Sonntag weihte der Dekan den Kindergarten ein ... Die Geistlichen beider Konfessionen weihten die Brücke ... Das gesegnete Osterwasser wurde an die Gläubigen verteilt..."

So oder ähnlich berichten Zeitungen, Kirchenblätter oder auch Pfarrbriefe.

Aber sind diese Meldungen eigentlich korrekt?
Der allgemeine Sprachgebrauch unterscheidet kaum zwischen "weihen" und "segnen".
Wann wird korrekt von einer Segnung und wann von einer Weihe gesprochen?
Wo liegen die Unterschiede?

Die nachfolgenden Ausführungen wollen aus katholischer Sicht zeigen, welche Unterschiede zwischen einer Segnung und einer Weihe bestehen.

Die Segnung

Die Segnung will bewirken, dass der normale, profane Gebrauch des betreffenden Gegenstands unter dem Segen Gottes steht. Wenn wir einen Gegenstand oder eine Person segnen, so bitten wir Gott um seinen besonderen Schutz für diese Sache oder Person. Aber an der Zweckbestimmung der Sache oder an dem Wesen der Person wird dadurch nichts geändert.
Segnen bedeutet: dem Menschen Heil, Schutz, Glück und Erfüllung im Namen Gottes zusprechen.
Meist ist es der Priester, der eine Segnung vollzieht. Aber auch jeder Gläubige kann segnen.

Der Segen ist mit Zeichen verbunden (z. B.: Gebet, Kreuzeszeichen, Ausbreiten der Hände, Handauflegung), die die wohltätige Zuwendung Gottes zu der gesegneten Person oder der gesegneten Sache symbolisieren. Dadurch wird deutlich, dass jede Segensbitte Hilfe und Wirksamkeit nur von Christus erwartet. Nur in seinem Namen geschieht der Segen.

Hier liegt der große Unterschied zu allem abergläubischen Zauber, wie er in unserer aufgeklärten Welt z. B. mit Maskottchen getrieben wird. Da schreibt der Mensch einem Stück Blech schützende Kraft zu.

Segnung im christlichen Sinne aber ist Fürbitte der Kirche und davon erhoffen wir uns, dass Christus unser gläubiges Gebet erhört.

Die Weihe

Weihe dagegen bedeutet, dass der betreffende Gegenstand künftig nicht mehr für den normalen, profanen Gebrauch bestimmt ist, sondern für einen anderen, religiösen oder symbolisch-zeichenhaften. Von einer “Weihe” im eigentlichen Sinn spricht die Kirche nur bei Menschen und Dingen, die sie dadurch ganz in den Dienst Gottes stellen will. So werden z.B. Kirchen, Altäre, Kerzen, Kelche, Glocken, Wasser und Friedhöfe geweiht und dadurch für ihre religiöse Funktion vorbehalten.

Die Weihe einer Person bedeutet, dass sie nicht mehr die gleiche Aufgabe hat wie zuvor. Wir nehmen sie aus der üblichen Bestimmung, dem profanen Alltag heraus und geben ihr jetzt eine neue, religiös bestimmte Aufgabe (z. B. Diakon, Priester, Bischof).

Bei einer Weihe werden neben dem Segensgebet und Kreuzzeichen meist zusätzliche Zeichen und Riten verwendet, z. B. Besprengen mit Weihwasser, Handauflegung, Salbung mit Öl, Gebrauch von Weihrauch, ... .

Beispiele:

• Wenn wir einen Kelch hergestellt haben, dann ist er zunächst nicht mehr als nur ein Trinkbecher. Gut - er ist wertvoller und aufwändiger als ein üblicher Becher. Aber seine Funktion ist eine ganz alltägliche. - Nun wollen wir ihn aber nicht bei festlichen Anlässen verwenden, sondern er soll als Gegenstand im Gottesdienst eine neue Aufgabe übernehmen und ausschließlich dort verwendet werden. Deshalb weihen wir den Kelch.
• Geweiht werden liturgische Gegenstände, Kirchen, Altäre, Kerzen, Kreuze, Rosenkränze und Andachtsgegenstände, denn sie sind nur für religiöse Zwecke und nicht für den profanen Gebrauch bestimmt.
• Geweihte Personen sind (als Sakrament) Bischöfe, Priester, Diakon und (als Sakramentalie) Mönche, Nonnen, Äbte, Äbtissinnen und Mitglieder von Gemeinschaften des geweihten Lebens.
• Man spricht von einer "Fahrzeugweihe", wenn wir z. B. vor den Sommerferien Autos und sonstige Fahrzeuge segnen. Diese Autos sollen aber ganz normale Fahrzeuge bleiben. Wir wünschen nur, dass die Autos und ihre Fahrer bei ihrer Fahrt in den Urlaub unter dem Schutz Gottes stehen. Wir weihen diese Autos nicht, sondern wir segnen sie.
• Im Laufe des Kirchenjahres und bei bestimmten Anlässen gibt es besondere Segnungen, z. B. Wettersegen, Reisesegen, Kräutersegen, Segnung eines Hauses, einer Wohnung.
• Das Gleiche gilt auch für Personen: Wenn ein Vater seinen Sohn abends segnet, dann empfiehlt er ihn in dieser Nacht der besonderen Fürsorge Gottes.
• Wenn jemand über sich das Kreuzzeichen macht, segnet er sich selbst.

Abschluss:

Nach diesen Ausführungen können die einleitenden Kurzinformationen berichtigt werden.
Es muss heißen: "Der Dekan segnete den Kindergarten. Die Geistlichen segneten die Brücke."
Aber: "Das Osterwasser wurde geweiht."

In der Theologie werden Segnungen und Weihen auch Sakramentalien bezeichnet.

Quelle: Internet

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