Leben am Limit, Teil 4: Wohnen
Leistbares Wohnen, ein Traum?

An der Wand die To do-Liste einer jungen Familie: Übersiedlung planen, Finanzen Checken, Einkaufsliste. Der Junior ist auch skeptisch, ob die neue Altbauwohnung mit 3 Meter hohen Wänden mit der zur Verfügung gestellten Heizung wirklich warm werden wird. | Foto: Stockmann
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  • An der Wand die To do-Liste einer jungen Familie: Übersiedlung planen, Finanzen Checken, Einkaufsliste. Der Junior ist auch skeptisch, ob die neue Altbauwohnung mit 3 Meter hohen Wänden mit der zur Verfügung gestellten Heizung wirklich warm werden wird.
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BEZIRK MÖDLING. Beim Mieterschutz in Wr. Neustadt, der auch den Bezirk Mödling betreut, klingeln in Zeiten der Teuerung vermehrt die Telefone. Doch nicht nur die Teuerung allein, auch ungünstige Gesetzeslagen im Hintergrund erschweren das "leistbare Wohnen".

Mieterschutz hat viel zu tun

Mieterschutz-Landesobmann Wolfgang Czuba: "Vermehrt wollen Mieter neue Mietzinsvorschreibungen und Abrechnungen von Betriebs- und Heizungskosten überprüfen lassen. Zu Recht. Auch im Bereich der Genossenschaftswohnungen, die dem Wohnungsgemeinnützigkeitsgesetz (WGG) unterliegen, haben die steigenden Kredit-Zinsen zuletzt zu gravierenden Mietzinserhöhungen geführt. Das WGG verlangt nämlich kostendeckende Mietzinse." Ein häufiges Thema, das mit der Teuerung nichts zu tun habe, seien außerdem Probleme beim Rückerhalt von Kautionen.
"Und natürlich gibt es das Problem, dass das Mietrechtsgesetz aus dem Jahr 1982 stammt und die Stichtage für dessen Anwendung nicht geändert wurden. Daher geht der Anteil jener Objekte, die dem Mietrechtsgesetz voll unterliegen und für die es Mietzinsobergrenzen gibt, immer weiter zurück. Der Mieterschutzverband hat daher auch immer wieder gefordert, den Anwendungsbereich des Mietrechtsgesetzes wieder auszuweiten."

Geschützte Mietpreise

Für Wohnungen, die vor 1994 vermietet und vor 1945 erbaut wurden, gelten noch die Kategoriemietzinsen. Alle neueren Mieten für Wohnungen vor dem Baujahr 1945 und Vermietung ab 1994 werden nach Richtwerten oder nach freier Vereinbarung berechnet. (siehe Zur Sache).
Die Bezirkshauptstadt Mödling verfügt aber auch noch über 120 Gemeindewohnungen plus 31 Senioren-Wohnungen. Die Preise orientieren sich am gemeinnützigen Wohnbau. Mietberechtigt sind nur EU-Bürger und Personen, die seit mindestens drei Jahren in Mödling Hauptwohnsitzer sind.
Die Vergabe erfolgt nach Punktesystem und Dringlichkeit des Wohnungsbedarfes als unbefristete Hauptmiete. Daher werden selten Wohnungen frei - im Schnitt 1 - 3 Wohnungen im Jahr. Der Bau neuer Gemeindewohnungen ist dennoch nicht geplant. 
Tatsächlich ist der Bezirk Mödling ein teures Wohnpflaster, das teuerste in Niederösterreich überhaupt. Laut statistik.at liegt der durchschnittliche Wohnungspreis (im Eigentum) bei ca. 4000 Euro pro Quadratmeter. Die durchschnittliche Miete liegt laut wohnungsboerse.net bei etwa 10 Euro pro Quadratmeter. Das heißt, für 50 Quadratmeter bezahlt man durchschnittlich 500 Euro, ohne Heizung, Strom und Betriebskosten.

Zur Sache

Für Wohnungen, die vor 1994 vermietet und vor 1945 erbaut wurden, gelten noch die Kategoriemietzinsen. Sie liegen für die beste Kategorie A (mindestens 30 Quadratmeter, Extra Bad, Küche etc.) derzeit bei 4,47 Euro/Quadratmeter, für Kategorie B (brauchbar) 3,35 Euro/Quadratmeter, für C und D bei 2,23 Euro/Quadratmeter. Kategoriezins wird nur noch für Wohnungen, die vor 1994 vermietet wurden, verrechnet (Ausnahme: Kategorie D-Wohnungen ohne Wasser für 1,12 Euro/Quadratmeter). Alle neueren Mieten für Wohnungen vor dem Baujahr 1945 und Vermietung ab 1994 werden nach Richtwerten oder nach freier Vereinbarung berechnet. Die Richtwertmieten wurden zuletzt inflationsbedingt häufig erhöht.

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