Bezirk Mödling
Mit dem richtigen Schwung durch die Fastenzeit
BEZIRK MÖDLING. Der lustigen Faschingszeit folgt die Fastenzeit, in der man der Bibel entsprechend 40 Tage lang fasten sollte. Doch wie fastet man richtig und wozu überhaupt? Dazu Kirchenbezirksleiter und Stadtpfarrer Adolf Valenta: „Das Fasten ist das einzige Mittel, um den Alterungsprozess zu verlangsamen. Wer bewusst fastet, stärkt seinen Willen und durchbricht die Neigung zur Habgier. Fasten bewirkt auch eine große Klarheit im Kopf“, und weiter: „Wer Hunger nicht riskiert, kann niemals Sättigung erfahren. Zudem ist das Fasten ein bewusstes Nachahmen von Jesu Lebensart - er hat 40 Tage durchgehend in der Wüste gefastet.“ Selbst verzichtet Valenta auf Fleisch, Alkohol, Süßes und Koffein und verliert dadurch meist 10-13 kg. Ebenfalls bewusst enthaltsam durch die Fastenzeit geht Oliver Palowski, und das bereits seit Jahren. „An diesen 40 Tagen wähle ich einen bewussten Verzicht von bestimmten Lebensmitteln. Heuer sind es Zucker, Kaffee sowie süße Getränke.“ Die Umgebung nimmt grundsätzlich das alljährliche Fasten Palkowskis positiv auf, wenngleich es auch manchmal hinterfragt wird. „Ich bereite mich selbst innerlich auf diese Zeit vor, indem ich schon davor beginne, Süßigkeiten bewusst zu essen.“
Nicht komplett verzichten
Von einem kompletten Verzicht der Lebensmittel rät Ernährungsberaterin Marlies Geier ab. „Bei einer Nulldiät wird das Verdauungssystem geschwächt. Empfehlenswert ist daher eine drei bis zehntägige Getreidekur.“ Dabei soll eine Getreideart ausgewählt werden und mit wenig Gewürzen und frischen Kräutern zubereitet werden. Das dazu gewählte Gemüse soll mit wenig Salz in Wasser gekocht werden. „Alles Gekochte ist leichter verdaulich“, so die Ernährungsberaterin. Durch diese Fastenkur könne das Verdauungssystem regenerieren. Auch der Hunger sei dadurch besser spürbar. „Nahrungsaufnahme hat nicht immer Hunger als Ursache, sondern auch Gewohnheit und Fadesse“, weiß Geier. Je langweiliger ein Gericht zubereitet wird, umso weniger isst man davon. Außer Kartoffeln, Süßkartoffeln, Kürbis und Mais sei jedes Gemüse erlaubt.
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