Mobilitätskonzept soll Wiener Neudorf entlasten
BEZIRK MÖDLING. Rund ein Drittel des Verkehrs auf den innerörtlichen Hauptstraßen der Marktgemeinde Wiener Neudorf ist “hausgemacht”: Fahrten im Ort, die kürzer als 5 Kilometer sind. Für Entlastung in diesem Bereich soll das Mobilitätskonzept sorgen, bei dem die Maßnahmen der vergangenen Jahre sowie neue Initiativen ineinander greifen werden. Vizebürgermeisterin Elisabeth Kleissner (Umweltforum) möchte den Nahverkehr “bequem, günstig, umweltfreundlich und gesundheitsfördernd machen. Um das zu erreichen, muss die Alternative zum Auto wesentlich attraktiver sein als dieses. Das erreichen wir nur mit einer Kombination und einer Verbesserung der vorhandenen Angebote.”
Viele Angebote
An Angeboten mangelt es nicht: die Badner-Bahn kann mit der Wiener-Neudorf-Card günstiger oder sogar kostenlos genutzt werden, der Citybus Mödling verbindet Wohngebiete mit wichtigen Orten in der Region und das RADLgrundnetz wird in den kommenden Jahren weiter ausgebaut, benutzt kann es auch mit den nextbike-Leihrädern werden. In einem überregionalen Projekt soll durch Radwege ein lange gehegtes Ziel erreicht werden: “Die Route wird vom Bahnhof Mödling die B17 queren, in Richtung Norden zur SCS und nach Vösendorf führen und von dort aus zur U6-Station Siebenhirten verlaufen. Wenn die U-Bahn nicht verlängert wird, holen wir uns die Anbindung eben so.”
Der Streckenausbau findet im Rahmen des Wiener Neudorfer Verkehrskonzepts statt, in das die Nachbargemeinden mit eingebunden wurden.
Zweitauto ade
In das Konzept werden auch vergünstigte Taxifahrten sowie E-Carsharing mit eingebunden. Aktuell steht ein Fahrzeug mit Elektromotor vor dem Gemeindeamt, die Verhandlungen für einen zweiten Wagen, der im Wohngebiet Reisenbauer-Ring stehen soll, laufen gerade. Neben einem Ausbau der Elektromobilität - beim Umbau des Gemeindeamtes sollen weitere E-Tankstellen folgen - werden auch die Förderungen zu Mobilitäts-Themen unter die Lupe genommen. So möchte Kleissner “durch eine Evaluierung der Nachfrage die in Anspruch genommenen Förderungen weiter ausbauen, unattraktive Angebote weg lassen und bisher noch nicht vorhandene aber nachgefragte Unterstützungen ergänzen. Ziel all dieser Maßnahmen ist es, dass Zweitautos in Wiener Neudorf der Vergangenheit angehören.”
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