Wasserrettung Perchtoldsdorf
Warnung vor dem "Corona-Ertrinken" (mit Video)

Ralph Hamburger ist Präsident der Österreichischen Wasserrettung Perchtoldsdorf. | Foto: Hirss
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  • Ralph Hamburger ist Präsident der Österreichischen Wasserrettung Perchtoldsdorf.
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In ganz Österreich sind unzählige Schwimmkurse wegen Corona entfallen und können nur schwer nachgeholt werden.

BEZIRK MÖDLING. Im Sommer trifft man Ralph Hamburger bzw. die Mitglieder seines Teams am ehesten an Plätzen wie dem Lärchenbad in Brunn. Hamburger ist Präsident der Österreichischen Wasserrettung Perchtoldsdorf und als Einsatzleiter zuständig für den Bezirk Mödling, er und seine Mannschaft betreuen das Kinderbad nun schon seit 10 Jahren.

Video: 3 Fragen an Rettungsschwimmer Ralph Hamburger

Wichtige Prävention

Hauptaufgabe der Wasserrettung sind allerdings nicht spektakuläre Rettungseinsätze (Hamburger: "Zu Badeunfällen an den Teichen wird primär die Feuerwehr alarmiert, wir kommen nur im schlimmsten Fall zum Einsatz, wenn Ertrunkene gesucht werden müssen"), sondern die Prävention: Dafür zu sorgen, dass möglichst viele Menschen möglichst gut schwimmen können. "Unser Motto ist 'Jeder Nichtschwimmer ein Schwimmer, jeder Schwimmer ein Rettungsschwimmer'", erklärt Hamburger. So bildet man Rettungsschwimmer aus, hält Schwimmprüfungen (etwa für den auch bei der Polizei benötigten Fahrtenschwimmer) ab und berät Gemeinden und Betreiber und unterstützt diese bei der Ausbildung ihrer Bademeister.

Weniger Schwimmer

Wie in vielen anderen Bereichen hat sich leider auch bei der Wasserrettung Corona bemerkbar gemacht: Da im Winter keine Ausbildungen möglich waren, fehlt nun der Nachwuchs: „Das kann auch nicht nachgeholt werden: Zum einen fehlt Ausbildungspersonal, eben wegen der Aufsichtsdienste in Bädern etc., zum anderen mangelt es im Sommer ganz einfach an Wasserfläche, die Bäder sind schließlich voll", so Hamburger. Eine noch größere Gefahr ist aber, dass immer weniger Kinder und auch Erwachsene schwimmen können: Bereits 2019 ging eine Studie des Kuratoriums für Verkehrssicherheit von 700.000 Nichtschwimmern in Österreich aus. Corona hat das Problem nur noch verschärft, wie Hamburger erklärt: "Die Schwimmschulen schätzen, dass rund 300.000 Kinder, die einen Schwimmkurs besucht hätten, dies wegen Corona nicht konnten. Wir haben dazu einen Satz geprägt: 'Wenn heuer ein Kind ertrinkt, ist es dann mit oder an Corona ertrunken?'“

Nachwuchs gesucht

Gerade vor diesem Hintergrund wird Rettungsschwimmer-Nachwuchs immer gesucht, betont Hamburger: "Die meisten Mitglieder rekrutieren wir über die Breitenausbildung: Viele machen eine Ausbildung bei uns und merken, dass es eine tolle Sache ist, sich bei der Wasserrettung zu engagieren." Aber auch eine „nicht-aktive“ Mitgliedschaft (20€/Jahr) bei der Wasserrettung unterstützt die ehrenamtlichen Retter bei ihrer wichtigen Tätigkeit. Infos unter www.ertrinken.at

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