Mobilität braucht das Land
MÖDLING. "350.000 Fahrzeuge überqueren täglich die Landesgrenze zwischen Niederösterreich und Wien. Zum Vergleich, in Wien sind 670.000 angemeldetet Fahrzeuge. Das heißt wir bekommen noch einmal rund 50 Prozent an Fahrzeugen dazu", so der Verkehrssprecher der Wiener Grünen, Rüdiger Maresch. Gemeinsam mit grünen Landtagsabgeordneten Amrita Enzinger, Christian Apl (Perchtoldsdorf), Wolfgang Bernhuber (Maria Enzersdorf) und Mödlings Vzbgm. Gerhard Wannenmacher präsentierte er in Perchtoldsdorf ein länderübergreifendes Verkehrskonzept. "Um Menschen auf den öffentlichen Verkehr zu bringen braucht es starke Anreize", so Enzinger. Die Grünen fordern die Einführung des 365 Euro Tickets für ganz Niederösterreich. Außerdem muss das Top-Jugendticket um 60 Euro ausgeweitet werden. Außerdem fordern die Grünen eine "Ticketharmoninsierung", was nichts anderes bedeutet, als das man mit einer Monatskarte mit allen Verkehrsmitteln kreuz und quer bereist.
Geht es nach den Grünen sollen nicht nur Hauptverbindungen ausgebaut werden (vierspurige Südbahnstrecke) sondern auch die Taktung der Schnellbahnen. In Zukunft sollen alle 15 Minuten ein Zug in die Stationen einfahren. Zudem sollen Straßenbahnen, ähnlich der Badnerbahn, auf den Geleisen rasch zwischen Wien und Niederösterreich verkehren und bisher brach liegende Schienen, wie die Kaltenleuitgebenbahn, revitalisiert werden. Auch die Busverbindungen sollen nutzbarer werden. "Man muss sich das genau ansehen. Möglich sind da zum Beispiel Zubringertaxis", so Mödlings Vizestadtchef Wannenmacher der fordert, dass man mit der "länderpolitischen Denkweise" aufhört. Die Wiener Grünen sehen das genauso. "Was wir brauchen ist eine gemeinsame Raumordnung", so Maresch. Ausbauen möchte man in den Nächsten 5-7 Jahren auch das Angebot bei den Park&Ride Anlagen.
"Wir fordern eine flächendeckende LKW-Maut und das ein Teil der Einnahmen zweckgebun den für den Ausbau des öffentlichen Verkehrs verwendet wird", so Enzinger. Niederösterreich hat im Budget 2015 rund 361 Millionen für den Straßenbau veranschlagt,. Dem gegenüber stehen 117 Millionen für den öffentlichen Verkehr. Wie realistisch die baldige Umsetzung der Forderungen ist, wird die Wahl am 25. Jänner zeigen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.