VfGH Beschwerde abgewiesen - Kampf geht in die nächste Runde

Bei der Perchtoldsdorfer Wasserversorgung kennt Bürgermeister Martin Schuster keinen Spass. Derzeit gefährdet ein riesiges Wiener Wohbauprojekt im Kaltenleutgebenertal Quellen für rund 16 Prozent des Perchtoldsdorfer Trinkwassers.
  • Bei der Perchtoldsdorfer Wasserversorgung kennt Bürgermeister Martin Schuster keinen Spass. Derzeit gefährdet ein riesiges Wiener Wohbauprojekt im Kaltenleutgebenertal Quellen für rund 16 Prozent des Perchtoldsdorfer Trinkwassers.
  • hochgeladen von Herwig Heider

Perchtoldsdorf. Der Verfassungsgerichtshof hat die von Perchtoldsdorf und Kaltenleutgeben eingebrachte Beschwerde in Bezug auf das Widmungsverfahren der Gemeinde Wien für das Lafarge-Perlmooser Areal im Kaltenleutgebener Tal aus formalen Gründen in Rekordzeit abgewiesen.

„Für mich ist das Vorgehen des Verfassungsgerichtshofs ein weiterer Beweis, wie oberflächlich in Hinblick auf die Widmungsänderung gearbeitet wurde. Wenn das Gericht den Gemeinden mitteilt, dass sie durch das Vorhaben nicht in ihre Rechten verletzt wären, so ist diese Äußerung durch das zu erwartende 2,5fache Verkehrsaufkommen und den Umstand, dass das Bauprojekt im Quellgebiet des Perchtoldsdorfer Trinkwassers liegt, blanker Zynismus“, spricht der Perchtoldsdorfer Bürgermeister Martin Schuster den Betroffenen aus der Seele.

Seit Anbeginn verfolgt die Marktgemeinde Perchtoldsdorf die Idee einer Bebauung des ehemaligen Zementfabrik-Areals mit allergrößtem Argwohn. Der von der Gemeinde Wien auf dem Gelände der Lafarge-Perlmooser gewidmete Wohnbau wird dramatische Auswirkungen auf Verkehr und Lebensqualität in den angrenzenden Gemeinden Perchtoldsdorf und Kaltenleutgeben haben. Schon seit 2009 machen daher die Gemeinden auf die mit dem Monsterbau mitten im Biosphärenpark Wienerwald verbundenen Probleme aufmerksam. Die Beschneidung der Rechte der Anrainergemeinden, die massiven Eingriffe in die Lebensqualität der Menschen und die Intransparenz im Widmungsverfahren durch die Stadt Wien sind aber nicht die einzigen Punkte, die immer wieder kritisch aufgezeigt werden.

Der Kampf David gegen Goliath geht nun in die nächste Runde, und da geht's ins Eingemachte: Auf einigen der im Bauprojekt enthaltenen Flächen entspringen die Quellen für rund 16 Prozent der Perchtoldsdorfer Wasserversorgung. Die zugehörigen Grundstücke auf Rodauner Gebiet wurden von Perchtoldsdorf zu Beginn des 20. Jahrhunderts angekauft, sind aber in der Nazi-Zeit von der Gemeinde Wien übernommen und später von dieser verkauft worden. "Bei der Gefährdung der Perchtoldsdorfer Trinkwasserversorgung gibt es für mich keinerlei Spielraum“, zeigt sich Bürgermeister Martin Schuster entschlossen, sämtliche juristische und politische Mittel einzusetzen, um die autarke Perchtoldsdorfer Trinkwasserversorgung zu sichern.

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