Volksbefragung soll Klarheit schaffen
WIENER NEUDORF. Zwei Bauprojekte, die Verbauung der ABB-Gründe (Brown Boveri Gründe) durch die AURA Wohnungseigentums Ges.m.b.H. sowie die Errichtung des Industriezentrums Nord (IZ Nord) sorgen bei ÖVP-Verantwortlichen für Unmut. Um die Bevölkerung über den Ist-Stand zu informieren, lud die Opposition zu einem Informationsabend. Herbert Janschka und GR Norman Pigisch diskutierten mit der Bevölkerung, aber auch mit dem anwesenden AURA-Chef Toni Bosch. "Man sieht, die Leute sind an dem Thema wirklich interessiert. Das ist aber auch kein Wunder, betrifft es doch ihren ureigensten Lebensraum, ihre Heimatgemeinde", so Listenführer Jantschka und ÖVP-Chef Gredler. Eine ehemalige Schutzzone, auf der Seite der Tierseuchenanstalt und die Grünzonen kamen genauso zur Sprache, wie die geplante Errichtung des IZ Nord, angrenzend an die SCS. Die ÖVP fordert den Bürgermeister auf, sich an den vor sieben Jahren entwickelten Masterplan zu halten. Dieser sieht eine bauliche und verkehrstechnische Gesamtlösung für ganz Wiener Neudorf vor. „Die derzeitige Ortsregierung hält sich nicht an jenen Plan, den wir einst zusammen beschlossen hatten. Sie baut einfach wild drauf los, ohne an die Konsequenzen für unseren Heimatort zu denken", so Jantschka in seiner Kritik.
„Der Masterplan wurde mit vielen Fachleuten, Grundeigentümern, dem Land und der Bevölkerung erarbeitet. Er stellt das dar, was die Wiener Neudorfer wollen. Der Bürgermeister negiert dies aber zur Gänze und macht, was er will." Jantschka möchte nun die Bevölkerung mittels Volksbefragung abstimmen lassen.
"Die Bebauungspläne sind bekannt und mit dem Land abgestimmt. Zwischen der AURA und der Gemeinde gibt es eine zivilrechtliche Vereinbarung hinsichtlich der Bebauung, die gesetzlich verankert ist", so Wöhrleitner, der Jantschka mangelnde Weitsicht vorwirft. "Wenn ich als Gemeinde Wirtschaftsstandort bleiben möchte, dann muss ich mich verändern und kann nicht so denken wie in der Vergangenheit", so Wöhrleitner, der die Leitbildvereinbarung von 2030 im Auge hat, die auch auf den Zuzug in die Region Rücksicht nimmt. Die Aufregung wegen der Grünzonen versteht er nicht. "Wir haben sogar eine 20 Meter breite Grünzone geschaffen, das ist doppelt so viel wie vorgeschrieben ist". Er vermutet hinter der Attacke ein persönliches Motiv. "Man will mich anpatzen, weil er nicht verkraftet, dass er abgewählt wurde", nimmt Wöhrleitner Bezug auf die Tatsache, dass in 15 Jahren sieben mal der Gemeinderat neu gewählt werden musste. Er fordert Sachlichkeit, statt "der Bevölkerung Angst einzujagen".
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