Interview
"Zusammenhalt ist groß im Land NÖ"

In der neuen Heimat und im neuen Job angekommen: Landesrat Martin Eichtinger vor der Burg Perchtoldsdorf.
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BEZIRK MÖDLING. Als Polit-Profi und Spitzendiplomat hat der heutige Landesrat Martin Eichtinger viel gesehen, so war er u.a. Kabinettschef beim damaligen Wirtschaftsminister Martin Bartenstein und zuletzt von 2015 bis 2018 österreichischer Botschafter in London. Seine Liebe zu Niederösterreich entdeckte der gebürtige Steirer bereits in seiner Zeit als Sekretär des ehemaligen Vizekanzlers Alois Mock und so zog er 2017 in seinen 'Sehnsuchtsort' Perchtoldsdorf, den er auch schon von seinem vorherigen Wiener Wohnort aus regelmäßig besucht hatte. Bei einer Perchtoldsdorfer Institution, der Konditorei Heiner in der Wienergasse, trafen die Bezirksblätter den seit März für die Agenden Arbeit, Wirtschaft und internationale Beziehungen zuständigen Landesrat und sprachen mit ihm über...



...Perchtoldsdorf und Niederösterreich: "Meine Frau und ich haben uns schon vor langer Zeit in den Ort verliebt, der einfach von Natur bis Kultur alles bietet und toll organisiert ist. 
In Niederösterreich war ich nicht nur mit der Familie schon immer viel unterwegs, sondern schon sehr intensiv in meiner Zeit mit Alois Mock. Auch heute habe ich von damals oft noch das Gefühl, 'da war ich schon einmal'."



...den Einstieg in die Landespolitik: "Begonnen hat alles mit einem sehr überraschenden Anruf in London, genau an dem Abend als wir den Studienabschluss meines Sohnes gefeiert haben. Mit der gesamten Familie wurde an Ort und Stelle beraten, und am nächsten Tag habe ich die Landeshauptfrau zurückgerufen und zugesagt. Ich kenne Johanna Mikl-Leitner seit 25 Jahren und wusste, es wird ein vertrauensvolles, freundschaftliches Verhältnis sein. Die neue Aufgabe ist ein gute Gelegenheit, einmal selbst gestaltend aktiv zu sein. Ich konnte bisher viele Erfahrungen sammeln und mir ein internationales Netzwerk aufbauen, all das kann ich jetzt in einem tollen Team für Niederösterreich einbringen."



...Zusammenhalt in Niederösterreich: "Als Landesrat in Niederösterreich merkt man schnell: Was das Land auszeichnet, ist der große Zusammenhalt in den Gemeinden, die große Verwurzelung mit der Heimat, die man auch bei den Jungen sieht" 



...Überraschungen in den ersten Monaten als Landesrat: "Was ich etwas unterschätzt hab, ist die doch enorme Größe des Bundeslandes. Da alle Regierungsmitglieder in Niederösterreich sehr präsent sind, bin ich sehr viel unterwegs und das Auto wird schnell zum zweiten Büro. Sehr positiv überrascht bin ich auch von der wirklich sehr guten und harmonischen Zusammenarbeit im Regierungsteam: Man merkt, dass alle Spaß an der Arbeit haben."

...die Entwicklung am Arbeitsmarkt: "Die Situation ist sehr positiv. Das liegt natürlich auch an der Konjunktur, aber auch an den in Niederösterreich sehr guten Arbeitnehmerförderprogrammen. Auch jene Gruppen, die es am Arbeitsmarkt traditionell schwer haben, profitieren davon, wie Ältere oder Langzeitarbeitslose. Hier gab es zuletzt etwa gerade im Bezirk Mödling einen deutlichen Rückgang. Im Hinblick auf die Jugendarbeitslosigkeit starten wir 2019 eine große Lehrlingsoffensive, die sowohl den jungen Menschen als auch den vielfach über Facharbeitermangel klagenden Unternehmen zugute kommen wird.  Parallel dazu werden auch die regionalen Förderprogramme weiter laufen, wie etwa im Bezirk Mödling das Projekt ARGE Chance, das derzeit 49 Transitarbeitsplätze bietet." 



...hohe Wohnkosten: "Es ist auch im Umkreis von Wien durchaus möglich, Projekte für leistbares Wohnen zu realisieren, etwa über eigens entsprechend gewidmete Baurechtsgrundstücke von Gemeinde oder Kirche. Im Bezirk Mödling etwa entstanden im Vorjahr 109 geförderte Wohneinheiten, davon 36 aus der besonders günstigen Kategorie 'Junges Wohnen', 2018 werden es 185 Wohneinheiten sein. Niederösterreich ist auch beim Wohnungsbau bundesweit an der Spitze, jährlich wurden zuletzt 6.150 Wohnungen gebaut und der geförderte Wohnbau ist in 514 der 573 Gemeinden vertreten. Und mit der Seite www.noe-wohnbau.at bieten wir ein neues Service, das alle aktuell freien geförderten Wohnungen anzeigt."



...Niederösterreich und Europa: "Ein Arbeitsauftrag der Landeshauptfrau an mich war auch die stärkere Internationalisierung. So wollen wir nächstes Jahr das Europaforum Wachau als Marke noch stärker ausbauen, und veranstalten mehrere Europaforum-Salons, von denen der nächste am 21. Jänner 2019 in der Burg Perchtoldsdorf stattfinden wird, zum sicher mit Spannung erwarteten Thema 'Brexit und Niederösterreich' und zur Weiterentwicklung der EU-27. 



...das Abschalten vom Job: "Ich bin begeisterter Sportler und gehe laufen oder schwimme im Freizeitzentrum Perchtoldsdorf. Sehr gerne bin ich auch mit meiner Frau auf der Perchtoldsdorfer Heide unterwegs, und erst kürzlich waren wir auf der Kammersteinerhütte."

In der neuen Heimat und im neuen Job angekommen: Landesrat Martin Eichtinger vor der Burg Perchtoldsdorf.

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