AMS
Der Mödlinger Arbeitsmarkt in der Coronakrise

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BEZIRK MÖDLING. Die von der Coronavirus-Pandemie ausgelöste Entwicklung hat massive Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt im Bezirk Mödling. Die Zahl der beim AMS Mödling arbeitslos gemeldeten Personen ist deutlich gestiegen, sie liegt Ende März bei 4.881, und damit um 1.485 über dem Vorjahreswert. „In den ersten beiden Märzwochen ist die Arbeitslosigkeit gegenüber Februar dieses Jahres noch um -142 oder -4% zurückgegangen. Mitte März kam die Trendwende. Innerhalb von nur 16 Tagen stieg die Arbeitslosigkeit im Bezirk Mödling um 1.436 Personen (oder +41,7%). Das ist die höchste Zahl an Arbeitslosen seit 1945“, analysiert AMS-Mödling Geschäftsstellenleiter Werner Piringer.
Enorme Herausforderung
„Dieser starke Zuwachs in so kurzer Zeit ist auch eine enorme Herausforderung für das AMS Mödling. Wir setzen alles daran, dass Arbeitslose in dieser schweren Zeit trotz Rekordarbeitslosigkeit pünktlich und so rasch wie möglich zu ihrem Geld kommen“, so Piringer.
Arbeitsmarktentwicklung nach Personengruppen und Branchen
Der Anstieg der Arbeitslosigkeit betrifft Frauen und Männer in etwa gleichen Ausmaß und auch alle Altersgruppen. Allerdings ist er bei den Jugendlichen um 110% deutlich stärker als bei den Älteren über 50 (+ 30,3%).
Bei Personen mit ausländischer Staatsbürgerschaft (+ 550 oder +74,1% auf 1.292) stieg die Arbeitslosigkeit stärker an als bei InländerInnen (+35,2%).
Nach Branchen zeigen sich Ende März die größten Anstiege an vorgemerkten Arbeitslosen gegenüber dem Vorjahr in der Beherbergung und Gastronomie (+373 oder +141,3%) sowie in der Baubranche (+177 oder 77%).
Die Arbeitsaufnahmen sind im März 2020 im Vorjahresvergleich um 219 (oder -36%) auf 384 gesunken, ebenso ist der Stellenzugang um 273 (oder – 39%) deutlich geringer ausgefallen als im März 2019.
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