Maria Enzersdorf
Steyler Missionare in St. Gabriel setzen auf Sonnenenergie

- Photovoltaik-Anlagen in St. Gabriel: Links die neue PV-Anlage auf dem Dach des alten Bauernhofs, rechts die seit 2018 bestehende Anlage auf dem Carport.
- Foto: Immobilienfonds der Steyler Missionare
- hochgeladen von Rainer Hirss
Auf dem Gelände des Missionshauses wurde eine zweite Photovoltaik-Anlage in Betrieb genommen. Durch die Erweiterung sollen in Zukunft mindestens 50 Prozent des Jahresstrombedarfs durch Sonnenenergie erzeugt werden.
BEZIRK MÖDLING. Die Steyler Missionare beschäftigen sich weltweit mit Fragen des Umweltschutzes und der Auswirkungen der Klimaerwärmung. Auch in Österreich wird an Projekten zum Klimaschutz gearbeitet – unter anderem durch die Nutzung von Solarenergie. Auf dem Gelände des Missionshauses St. Gabriel wurde kürzlich die bestehende Photovoltaikanlage erweitert. Die neue Anlage befindet sich auf den Dächern des ehemaligen Bauernhofes und ist nach Süden und Südosten ausgerichtet. 288 Module mit einer Gesamtfläche von 575 Quadratmetern erreichen eine Leistung von 129,6 kWp. Besonders an sonnigen Tagen wie im Hochsommer liefert die Anlage eine hohe Stromproduktion.
PV seit 2018
„Mit der neuen PV-Anlage können wir rund ein Drittel der bisher zugekauften Strommenge abdecken“, erklärt Johann Sumersberger, Geschäftsführer des Immobilienfonds der Steyler Missionare. Bereits 2018 wurde auf dem Dach eines neu errichteten Carports eine erste Photovoltaikanlage mit 364 Modulen auf 590 Quadratmetern Fläche installiert, die knapp 100 kWp erreicht. Sumersberger ergänzt: „Mit der alten PV-Anlage und der neuen Erweiterung hoffen wir, mindestens 50 Prozent unseres gesamten Jahresstrombedarfs decken zu können.“ Zur bisherigen Nutzung führt er aus: „Bei der alten Anlage haben wir 90 Prozent des produzierten Stroms selbst verbraucht. Wie hoch die Eigennutzung in Zukunft sein wird, wird sich erst nach dieser Saison zeigen.“

- 288 Module mit einer Gesamtfläche von 575 Quadratmetern erreichen eine Leistung von 129,6 kWp.
- Foto: Symbolbild Pixabay
- hochgeladen von Tamara Kainz
Der Solarstrom kommt verschiedenen Einrichtungen und Betrieben auf dem Gelände zugute: dem Ordenshaus, dem Hotel und Veranstaltungszentrum GABRIUM sowie den dort ansässigen Unternehmen, Lokalen und Büros. Auch eine Ladestation für Elektroautos wird betrieben. Die Initiative und Finanzierung der Erweiterung gingen vom Orden der Steyler Missionare aus, betont Sumersberger.
Weitere Anlagen sind derzeit nicht vorgesehen. „Beim Haupthaus ist u.a. der Denkmalschutz ein Hindernis. Bei anderen Dächern, die wir auf ihre Eignung untersucht haben, hätte die Unterkonstruktion der Last einer PV-Anlage nicht standgehalten.“
Das Engagement für Umwelt- und Klimafragen ist Teil der Arbeit der Steyler Missionare. Beim Generalkapitel im Juli 2024 wurde das öko-soziale Engagement auch in den Ordenskonstitutionen festgeschrieben. International setzen die Mitglieder des Ordens unterschiedliche Schwerpunkte: Sie informieren über Umweltprobleme, arbeiten mit Aktivisten zusammen, machen auf Folgen von Umweltsünden und Klimaveränderungen aufmerksam, weisen auf Risiken durch umstrittene Energieprojekte hin und setzen – wie in St. Gabriel mit der Photovoltaik – konkrete Maßnahmen zur Reduktion von Emissionen um.
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