Stressvermeidung im Home Office

Stresscoach Brigitte Zadrobilek | Foto: Paul Kolp
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BEZIRK MÖDLING. Die tägliche Herausforderung zwischen Lockdowns und neuem Normal verlangt den Menschen, die derzeit nicht einem strukturierten Arbeitsalltag im Büro oder Betrieb nachgehen können, viel Energie, Selbstdisziplin und Eigenverantwortung ab. Wer da nicht selbst gut auf sich achtet, Grenzen setzt und für die notwendige Regeneration sorgt, bei dem ist Erschöpfung vorprogrammiert. Businesscoach Brigitte Zadrobilek aus Guntramsdorf zeigt Wege auf, wie man im Home Office durch kleine Auszeiten regenerieren und im Online-Meeting-Marathon des Business-Alltags auftanken kann.

Ein Jahr im Home Office

Die Rahmenbedingungen für Arbeitsplätze zwischen home-working, distance learning, Kurzarbeit und strengen Sicherheitsauflagen stellen für alle Beteiligten seit Ausbruch der Pandemie eine große Herausforderung und emotionale Belastung dar. Viele Mitarbeitende arbeiten schon seit einem Jahr im Home Office - in ungewohnter Heim-Arbeitsumgebung, mit neuen Rahmenbedingungen und hoher Eigenverantwortung im Tun. Die gelernten Strukturen, wie wir sie im Betrieb kennen, sind weggefallen, neue müssen beim home-working aufgebaut werden. Rituale, wie lieb gewonnene Kaffeepausen, die kollektive Mittagspause und socializing mit Kollegen fallen ebenso weg, wie offizielle Arbeitszeiten. Die Trennung zwischen privater und beruflicher Energie vermischt sich, klare Grenzen weichen sich auf. Oft bleibt bei all dem pausenlosen Tun die notwendige Achtsamkeit für Auszeiten und Selbstfürsorge auf der Strecke.

Rauchende Köpfe und Online-Meeting-Marathons

Viele Führungskräfte und Mitarbeitende legen einen regelrechten Marathon von lange dauernden Online-Meetings oft ohne Pausen hin oder wenn, dann werden erst viel zu spät kurze Pausen eingeschoben, wo die Konzentrations- und Leistungsfähigkeit schon längst im Keller ist. Die Aufmerksamkeitsspanne bei Menschen in virtuellen Meetings endet oft schon bei 45 bis 60 Minuten, abhängig davon, wie sehr sich die Teilnehmenden durch Interaktion und aktive Beteiligung einbringen können. Zwischen den Meetings ist oftmals auch keine Zeit für Erholung, denn das nächste Meeting wird nahtlos angereiht. „Viele meiner Webinar-Teilnehmenden erzählen davon, dass sie seit Beginn der Pandemie voll durchgetaktet sind und sich teilweise die Meetings sogar überlappen“, berichtet Brigitte Zadrobilek. Denn virtueller Raum ist ja genügend vorhanden. „Da kann es dann schon sein, dass der Snack oder das Mittagessen während eines Meetings schnell eingenommen wird, erholende Selbstfürsorge aber völlig ignoriert wird“, ergänzt die Expertin.

Mikropausen als wahre Energizer

Mikro- und Minipausen unterteilen die Arbeitszeit und füllen wertvolle Energie-Reserven auf. Oft reichen schon kurze Ruhepunkte mit wenigen Sekunden bis 1 Minute für die Selbstfürsorge. „Das Tolle ist, dass es keiner großartigen Anstrengungen bedarf, um zwischendurch abzuschalten. Ich schließe am liebsten meine Augen für ein paar Sekunden und denke dabei an etwas Schönes“, verrät Stresscoach Brigitte Zadrobilek ihren Quicktipp. Bewegung und Entspannung sind wahre Energizer: Mobilisierungsübungen für Nacken-Schulter- und Rückenmuskulatur, Augenentspannung gegen Augenstress, Atemübungen und mentale Rituale wie happy moment oder ein Miniurlaub mit der Kraft der Gedanken lassen unsere Batterien wieder auftanken. Durch solche feelgood-Übungen fühlen wir uns wohler und können unsere Arbeit effizienter erledigen. Das Gehirn erfährt eine andere Taktung, da sich die Gehirnfrequenzen beruhigen. „Wir können danach wieder klarer und positiver denken, uns besser konzentrieren, sind motivierter, kreativer und lernfähiger“, ergänzt die Expertin. Quicktipps und Videos zum Mitmachen für Mikropausen gibt es im Youtube-Kanal von Stresscoach Zadrobilek https://www.youtube.com/user/stresscoachat

Die tägliche Portion Endorphine

In manchen Betrieben finden im Normalbetrieb kollektive gesunde Aktivpausen mit kleinen Fresh-ups zur Vitalisierung statt. Auch online kann eine gemeinsam anberaumte virtuelle Kaffeepause im Team ein wahrer Motivationsschub für die Mitarbeiter sein. Wenn dann noch über positive Erlebnisse und Erfolge gesprochen, gemeinsam kleine Bewegungs-Energizer gemacht werden oder über eine lustige Situation gelacht wird, werden die Freude- und Belohnungszentrum im Gehirn aktiviert, was für Wohlbefinden und Endorphin-Schub sorgt. „Das fördert positive Emotionen und trägt zu einer positiven Stimmung bei, was in herausfordernden Zeiten ganz besonders wichtig ist“, betont Zadrobilek.

Digitale Auszeiten schaffen Mehrwert

Neben neuen Strukturen, klar definierten Beginn- und Endezeiten eines Arbeitstages, sowie regelmäßigen Kurzpausen, gehört ebenfalls zur Selbstfürsorge, dass das Wochenende ein Zeitraum der Erholung bleiben soll. Eine begrenzte Auszeit, wo Mails, WhatsApp & Co nicht gecheckt und bearbeitet werden, keine Geschäftstelefonate und online-Meetings anberaumt und von Führungskräften keine Aufgaben an die Mitarbeitenden verteilt werden. Gerade, wenn die räumlichen Grenzen zwischen Business und Privat ineinanderfließen, sind Selbstdisziplin und Abgrenzung umso wichtiger, um nicht in eine „Ständige-Erreichbarkeits-Schleife“ zu kommen. Fürsorgepflicht in Zeiten von Corona muss auch hier anders definiert werden und Führungskräfte haben dabei eine wesentliche Vorbildwirkung für ihr Team, wenn es um das eigene Regenerationsverhalten geht. Die gewonnenen Zeitfenster können somit für Familie, Bewegung in der Natur, Hobbies, kreative Tätigkeiten und zum Stressausgleich genutzt werden.

Online-Live-Trainings

Wie jeder Mitarbeitende seine persönliche Selbstfürsorge und Gesundheit am Arbeitsplatz und im home-office fördern kann, kann auch in speziellen Online-Livetrainings erlernt werden, Infos dazu gibts unter www.stresscoach.at. Dort findet man auch Leseproben der beiden Büchern von Brigitte Zadrobilek mit vielen Impulsen für Stressabbau und Gelassenheit, sowie Tipps und Übungen für Mikropausen, die sich immer ausgehen.

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