HARALD KOECK - FLUXUS AUTOPSIE
Die künstlerische Begegnung mit dem Tod im Jakob Erdheim Institut Wien
Immer wieder taucht im Zusammenhang mit Todesdarstellung der Hinweis auf, dass das Thema tabuisiert und von der Gesellschaft ausgegrenzt und verdrängt werde. Durch den künstlerischen Zugriff von Harald Koeck wird der Betrachter aufgefordert, seine Reaktionen zu überprüfen und objektive Kriterien zu bilden. In der bildenden Kunst gab es traditionellerweise immer wieder Darstellungen wie das Studium an Leichen um sich dem Thema Tod angemessen zu nähern.
Der Ort und Augenblick der Wahrheit.
Die Architektur des Jakob Erdheim Institutes gleicht einer Kathedrale in der Wissenschaft und Medizin unter der Leitung von Vorstand Univ. Prof. Dr. Walter Ulrich zelebriert wird. Dieser Ort dient Harald Koeck als - artist in residence - für seine künstlerische Analyse und Auseinandersetzung. Jetzt zeigt er in Kapiteln seine Kunst in der AKG Galerie Berlin. Harald Koecks Werke entstehen in der Prosektur und im Atelier: Zeichnungen, Assemblagen, Decalcomanien, Collagen, Lithografien, Fotografien und Objekte.
Welche Farbe hat der Tod?
Diese Frage muss man sich stellen angesichts der immer wiederkehrenden Primärfarben in den Arbeiten. Rot, blau, gelb, grün, schwarz oder weiß? Alle. Diese leitmotivisch gehandhabten Interpretationen kontrastieren mit der filmischen und sachlichen Abhandlungen in der Prosektur. Sie nimmt dem Beobachter die persönliche Scheu, an diesem Tabu-Thema zu rühren und verführt ihn zu einer offenen Auseinandersetzung. Es stellt sich angesichts des Themas die Frage, was bleibt. Auf längere Sicht wahrscheinlich mehr Kunst um das Nichtvorstellbare darzustellen und daraus zu lernen.
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