U6 Thaliastraße
Petition fürs stille Örtchen

- Appell an die Wiener Linien: Christina Schlosser (ÖVP) und Würstler Robert Curney fordern das Aufsperren der Toiletten.
- Foto: ÖVP Neubau
- hochgeladen von Andrea Peetz
Unterschriftenaktion: ÖVP Neubau fordert mit Standlern das Aufsperren der WC-Anlage bei der Thaliastraße.
NEUBAU. Was muss, das muss – aber wenns dringend ist, ist man bei der U6 Thaliastraße auf verlorenem Posten. Die drei Toiletten dort – ein Pissoir, ein Damen- und ein Herren-WC – sind nämlich seit April 2016 zu. Unerträglich, meint die ÖVP Neubau und hat gemeinsam mit Parteikollegen im 8. und 16. Bezirk eine Unterschriftenaktion gestartet.
Die Betreiber der Würstelstände haben durch die verschlossene Anlage nämlich mittlerweile große Probleme – und zwar in Form von Verunreinigungen. "Die Leute pinkeln ganz ungeniert zwischen die Häuser", so Robert Curney vom Würstelstand "Heisse am Gürtel". "Junge Frauen, die dringend aufs WC müssen, gehen sogar teilweise ins gegenüberliegende Bordell."
Otto Wagners Vermächtnis
Als "nicht länger tragbar" empfindet auch ÖVP Neubau-Obfrau Christina Schlosser die Situation: "Für Ess- und Trinkverbote in den U-Bahnen setzt man sich ein, aber nicht für Bürger, die ihren Bedürfnissen nachgehen müssen. Eine Weltstadt wie Wien soll ordentliche öffentliche WC-Anlagen zur Verfügung stellen."
Für Schlosser ist das übrigens bereits die zweite Petition, die sie für die U-Bahn-Häusl startet: Heuer im Juni wurden schon 280 Unterschriften gesammelt, um die Wiener Linien vom Aufsperren zu überzeugen – leider ohne durchschlagenden Erfolg. "Schon Otto Wagner hat für jede Station der Stadtbahn und Vorortelinie ein öffentliches WC vorgesehen. Und jetzt soll das nicht mehr möglich sein?", so Schlosser.
"Sorgenkinder der Toiletten"
Unterstützung für das Vorhaben gibt es einerseits von Neubaus Bezirkschef Markus Reiter (Grüne), aber auch von Josefstadt-Chefin Veronika Mickel (ÖVP) sowie von der Ottakringer ÖVP rund um Stefan Trittner.
Bei den Wiener Linien reicht diese Dreier-Allianz aber weiterhin nicht aus. In Sachen Thalia-straßen-WC spricht man dort von den "Sorgenkindern der U-Bahn-WC-Anlagen". Grund für das Zusperren vor zwei Jahren: Missbräuchliche Verwendung gegen die man kein probates Mittel zur Verfügung hatte. "Die Wiener Linien haben lange alles versucht, um die unhaltbaren Zustände – von Verschmutzungen bis hin zu illegalen Geschäften – zu verbessern. Leider erfolglos", heißt es von dort.
Ändern wird sich das wohl auch künftig nicht. Stattdessen beruft man sich bei den Wiener Linien auf das neue und heuer in Kraft tretende WC-Konzept, das auf die nächstgelegenen Toiletten bei der Alser Straße und beim Westbahnhof verweist.
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