Neue Galerie
Rubin Okoties Pop-up-Galerie bietet Platz für Fußball und Kunst
Mit der Pop-up-Galerie "Plain Art" bietet Rubin Okotie jungen Künstlerinnen einen Raum für ihre Werke.
WIEN/NEUBAU. Kommt man zum Burggassen-Anger Ecke Kirchengasse, ist man im ersten Moment ein wenig verwundert. Draußen findet ein Public Viewing der EM von Ex-Fußballprofi Rubin Okotie statt und die Fans fiebern gespannt mit (die bz berichtete).
In dem Lokal dahinter: eine Kunstgalerie. Auf den zweiten Blick wird ersichtlich, dass die Galerie den Namen "Plain Art" trägt – wie das Restaurant "Plain Vienna" und das Take-away-Konzept "Plain Food Bar", das das Multitalent Rubin Okotie bereits in Wien eröffnete.
Eigentlich plant Rubin Okotie ein weiteres Restaurant am Burggassen-Anger. Bis die Genehmigungen hierfür da sind, möchte er die Zwischennutzung so sinnvoll wie möglich gestalten und so gibt es bis Ende 2021 eine Pop-up-Galerie.
Feministische Werke
Der Zusammenschluss aus Kunst und Ballsport ist ein besonderer: "Wir möchten jungen, aufstrebenden Kunstschaffenden die Möglichkeit geben, ihre Werke zu präsentieren und diese an die Leute heranzutragen", sagt Rubin Okotie. Der ehemalige Nationalmannschaftsspieler hat seine Affinität zur Kunst schon in die Wiege gelegt bekommen, denn seine Mutter ist Künstlerin.
Als Kuratorin hat sich Okotie Ema Kaiser-Brandstätter geholt. Mit ihrer langjährigen Erfahrung in der Kunstszene organisiert sie die Pop-up-Galerie, in der es laufend neue Ausstellungen geben wird. Den Fokus legt Kaiser-Brandstätter auf "Female Empowerment".
Kunstvolle Pause
"Oft kommen die Gäste vom Public Viewing in die Galerie und schauen sich die Werke an. Manche fragen auch nach, was die Bilder darstellen sollen. Ich sehe es als eine Art Mission, die Leute, die Feminismus und die Dringlichkeit dahinter nicht ganz verstehen, aufzuklären und ihnen die Bilder näherzubringen. Häufig funktioniert es auch", erzählt Kaiser-Brandstätter lachend.
Die letzte Ausstellung hieß "Melange à trois + 1". Drei Künstlerinnen präsentierten ihre Fotografien, Selbstporträts und Bilder. Das "+1" steht für die neue Kleidungskollektion der Wiener Linien, die mit dem Modelabel "peng!" entstanden ist und in der Galerie ausgestellt wurde.
Wichtiger Appell
Dass Brandstätter-Kaiser feministische Kunst kuratiert, findet Okotie beeindruckend: "Im letzten Jahr hat die Anzahl der Frauenmorde immer stärker zugenommen. Indem wir feministischer Kunst einen Platz geben, wollen wir ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen setzen und auf dieses wichtige Thema aufmerksam machen!"
Auch die nächste Ausstellung, die am 1. Juli eröffnet wird, zeigt Werke und Skulpturen einer jungen, starken Frau, der Newcomerin Theresa Grandits.
Die Pop-up-Galerie in der Burggasse 47 wird es bis zum Ende des Jahres geben. Die Werke bewundern kann man immer dienstags bis samstags von 17 bis 22 Uhr oder nach Terminvereinbarung.
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.