Wie schädlich sind die Hundekotsackerl?
Die Neubauer Grünen sprechen sich für biologisch abbaubare Hundekotsackerl aus – die MA 48 verweist auf ungiftige Verbrennung.
NEUBAU. Die Neubauer Grünen stellten in der letzten Sitzung des Bezirksparlaments vor dem Sommer einen Antrag, der sich mit Hundekot-Sackerln auseinandersetzte. In dem Antrag sprach man sich dafür aus, nur mehr solche Sackerl zur Verfügung zu stellen, die komplett abbaubar sind. Auch war die Rede davon, dass bei der Verbrennung jener Sackerl, die derzeit zum Einsatz kommen, giftige Gase entstehen. Die bz berichtete.
Dem widerspricht nun die MA 48, die für die Müllverbrennung in Wien zuständig ist. "Die Hundekotsackerl werden gemeinsam mit Restmüll, Sperrmüll und den Papierkorbinhalten verbrannt, wobei der Energieinhalt der Sackerl samt Inhalt genutzt wird, um Strom und Fernwärme zu erzeugen", so eine Sprecherin. Bei der Verbrennung herrschen Temperaturen von rund 850 Grad Celsius, von giftigen Gasen könne keine Rede sein. Das bestätigt Johann Fellner vom Institut für Abfallwirtschaft der TU Wien: "Bei der Verbrennung von Polyethylen entstehen CO₂ und Wasser, aber keine giftigen Gase."
Den Grünen gehe es mit ihrem Antrag aber ohnehin um mehr: Das eigentliche Problem liege darin, dass viele Hundehalter die Sackerl erst gar nicht ordnungsgemäß entsorgen, sondern sie hinter den nächsten Busch werfen – wo das Sackerl aus Polyethylen natürlich nicht abgebaut werden kann. "Es wäre wünschenswert, wenn es einen sensibleren Umgang mit der Natur gäbe", so die Antragsstellerin Gülay Çataltepe. "Solange das aber nicht der Fall ist, muss man dem vorbeugen." Und das hieße, Bio-Sackerl zu verwenden, die auch im Falle einer unsachgemäßen Entsorgung komplett abbaubar wären.
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