Größere Baumscheiben
Zweite Chance für die Linden in der Lindengasse
Die Bemühungen der Bezirksvorstehung, den Neubau ergrünen zu lassen, sind auch in der Lindengasse angelangt.
WIEN/NEUBAU. Vier Linden stehen in der Lindengasse 15–17 zwischen Stiftgasse und Kirchengasse – doch sie geben kein gutes Bild ab, denn sie sind altersschwach und kränkeln. Der Großteil der Blätter ist längst abgeworfen, die wenigen verbliebenen sind gelblich und welk. 30 bis 40 Jahre alt sind die Linden, die auf drei Baumscheiben verteilt Schatten und Abkühlung für die Gasse spenden sollen.
Mehr Platz für die Linden
Diese wertvollen Bäume will der Bezirk nicht verkommen lassen und leitet nun Schritte ein, damit sie noch 40 weitere Jahre leben können. Wie diese Schritte aussehen? "Die vier Linden bekommen größere Baumscheiben, damit das Wurzelwerk mehr Platz hat, die verdichtete Erde wird durch neues Substrat ersetzt und die Bäume werden an eine unterirdische Wasserleitung angeschlossen", erklärt der Bezirksvorsteher Markus Reiter (Grüne).
Bemerkt hat man den Missstand in der Lindengasse nach einem Baum-Monitoring. Üblicherweise wird so eine Kontrolle einmal im Jahr durchgeführt - am Neubau hat man sich aber dazu entschieden, dies mehrmals pro Jahr zu tun.
Neues Bewässerungssystem
Die MA 42 Wiener Stadtgärten gießt nur Jungbäume, die mittlerweile bei der Pflanzung an das Wassernetz angeschlossen werden - aber sobald das Wurzelwerk ausgeprägt ist, wird das aktive Gießen eingestellt. "Eine Bewässerung mit einer flächigen Tröpfchenbewässerung wird installiert. Mit dieser werden die Bestandsbäume ohne Eingriff in das Bestandswurzelsystem mit Wasser versorgt", erklärt die MA 42 den Vorgang. Früher wurden Jungbäume 80 Zentimeter tief in die Erde gepflanzt, heutzutage gräbt man bei Neupflanzungen 170 Zentimeter tief, damit sich die Bäume entfalten können.
Baustelle in der Lindengasse
Die Anrainer können sich auf eine viertägige Baustelle im Oktober einstellen. Der Bezirk hofft, dass die zusätzliche Belastung durch eine weitere – wenn auch zeitlich begrenzte Baustelle – nicht zu groß ist. Aktuell befindet sich an der Ecke Kirchengasse/Lindengasse die Baustelle für die U2/U3-Station Neubaugasse. Hier entstehen Aufzüge und ein Stiegenaufgang.
Erst 2020 wurde ein Teil der Lindengasse zur Begegnungszone umgewandelt. Radfahrer dürfen seitdem auch stadteinwärts fahren und fünf Beete wurden angelegt. Zwischen Neubaugasse und Zollergasse wurden die Baumscheiben neu bestückt.
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