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Wiener Spaziergänge
Heute poste ich meinen ersten Wiener Spaziergang, den ich am Beginn vom Lockdown gemacht habe. Vielleicht ist es ein gutes Omen, diesen Spaziergang zum Ende des Lockdwons zu posten. Hoffe wir, dass wir gut durch den Sommer kommen, dass wir solch eine verrückte Zeit nicht mehr erleben müssen.
Also starten wir mit dem 1. Corona - Spaziergang vom März 2020:
Ich wollte am 15. März 2020, nach Thailand fliegen. 14 Tage Sonne, Strand, Meer, Erholung pur. Dann kam Corona (ich trinke kein Bier – darum mag ich dieses Virus auch nicht) und Spaziergänge in Wien.
Jetzt gibt es Homeoffice! Bars und Restaurants haben geschlossen, Museen sind geschlossen.
Also gut kein Grüner Veltliner am Naschmarkt, Keine Pizza bei Mario in der Krugergasse, kein Van Gogh in der Albertina.
Spaziergang
Dann mache ich eben eine klein Wanderung durch Wien und Sie gehen mit. Die Gehsteige von Wien sind mit dem Rollstuhl problemlos zu befahren, In den meisten Museen und Restaurants gibt es auch barrierefreie Zufahrten. In den Kirchen bemüht man sich die Umbauten zu machen, ist aber nicht überall möglich. Auf den Homepages der Sehenswürdigkeiten steht aber genau wo es Probleme für z.B.Rollstuhlfahrer geben könnte.
Start
Start ist der 7. Bezirk. Der 7. Bezirk, sein Name ist Neubau, ist innerhalb vom Gürtel, grenzt an den 1., 6., 15., 8. Bezirk.
Wir starten mit unserer Wanderung in der Neustiftgasse bei der Kaiserstraße. Die Neustiftgasse ist einer der ältesten Straßen des heutigen 7. Bezirks. Sie wurde bereits um 1100 erwähnt. Ich habe noch nie so bewußt diese schönen Häuser gesehen, welche hier gebaut wurden. Ich fahre immer mit dem Auto oder Autobus, gehe auch oft zu Fuß, aber dann meistens mit Kopfhörer.
Aber zurück zur Neustiftgasse. Haus Nummer 64: das Haus wurde vom Architekten Max Fleischer erbaut und er lebte auch hier. An der Fassade findet sich ein goldener Hirsch. Max Fleischer war bekannt für den Bau von Synagogen, welche in der Nazizeit zerstört oder beschädigt wurden.
Ein Blick in die Myrthenggasse, ein kleines Gässchen, benannt nach dem Myrthenstrauch, Ich sehe hier keinen einzigen Strauch, aber schön renovierte Häuser.
Karl Farkas
Neustiftgasse 67-69: Hier wohnte Karl Farkas, der Kabarettist der Nachkriegszeit, Direktor vom Simpl, eine Legende.
Neustiftgasse 71: Schlesier-Hof, erbaut von Maximilian Straube. Späthistorische Fassade.
Normalerweise würde ich jetzt auf einen Kaffee gehen, es gibt hier Kaffeehäuser, Eissalons, Restaurants, im „Corona-Zeitalter“ gibt es die Lokale natürlich auch, aber geschlossen. Gehen wir weiter.
Oh du lieber Augustin
Augustinplatz mit Augustinbrunnen: an diesem Standort befand sich im 17. Jahrhundert eine Pestgrube, in die der Bänkelsänger Marx Augustin geworfen wurde. Er überlebt und konnte aufgrund seines Dudelsackspiels gerettet werden. Ob er versehentlich in die Pestgrube geworfen wurde oder wegen seiner Musik weiß man nicht so genau.
Dieser Spaziergang wurde am 18.3.2020 veröffentlicht. Weiterlesen und noch mehr Spaziergänge zum Nachlesen finden Sie auf www.49plus.at
Es gibt natürlich auch weiterhin Spaziergänge mit Fotos auf www.49plus.at, die ich dann auch hier posten werde. Ich werde auch ein paar Reiseberichte veröffentlichen und alles was uns 49plus-jährige sonst noch interessieren könnte. Wenn Sie Ideen oder Anregungen haben für 49plus schreiben Sie mir.
In diesem Sinne, auf in eine gemilderte oder gar Covid-19-freie Zeit.
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