Spurensuche zur EM: Ein Kurzurlaub in Portugal

- Vom Fado bis zum Portwein: Auch in Wien lässt sich südländisches Flair genießen.
- Foto: Grafik: Kitting
- hochgeladen von Katharina Moser
Südländisches Flair mitten in Wien? Ja, das gibt es. Auf den Spuren unseres EM-Gegners Portugal.
WIEN. In Portugal lautet die Devise „com calma“ – „mit Ruhe“. Gerade im Sommer dürfen wir uns eine Scheibe abschneiden und es etwas ruhiger angehen. Da wären auch ein paar Stunden weniger Arbeit und eine Siesta zwischendurch ein durchaus sinnvolles Konzept. Bis sich das bei uns durchsetzt, kann man zumindest Kurzurlaube machen. Und das geht selbst im Zentrum von Wien.
1. Lusophonie:
Keine Ahnung, was das ist? Nun, ganz so wie die Frankophonie den französischen Sprachraum beschreibt, umfasst die Lusophonie alle, die Portugiesisch sprechen (oder es lernen wollen). Der Begriff stammt von der römischen Bezeichnung „Lusitania“ für das heutige Portugal. Eine Möglichkeit, sein Portugiesisch aufzupeppen, bietet z.B. die Wiener Meetup Gruppe „Café da Língua Portuguesa“. Infos unter www.meetup.com
2. Gesang:
„Fado“ bedeutet „Schicksal“ und genau davon handelt der melancholische Klagegesang aus Portugal: Schicksal, Liebe und viel, viel Schmerz. Kostprobe: Am 29. Juni singt die berühmte „Fadista“ Cristina Branco im Theater am Spittelberg (7., Spittelberggasse 10).
3. Kleine Portugiesen:
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden 5.500 österreichische Kinder von der Caritas in portugiesischen Familien untergebracht, um der zerstörten Heimat für eine Weile zu entkommen. 1962 wurde von ihnen der „Klub der kleinen Portugiesen in Wien“ gegründet. Heute hat er sich zur „Österreichisch-Portugiesischen Gesellschaft“ (8., Piaristengasse 34) entwickelt und bietet Ausstellungen und Sprachkurse an. Infos unter portugalaustria.at
4. Kulinarisches:
Einkaufsbummel? Gut etwa im „Coisas Boas – Gutes aus Portugal“ (5., Ziegelofengasse 18) und im „Best of Portugal“ (3., Radetzkystraße 13). Von Portwein über Flor de Sal bis zu Keramikarbeiten findet sich hier alles für die mentale Reise in den Süden.
5. Suchtgefahr:
Wahre Suchtgefahr besteht bei einer der beliebtesten Süßspeisen: den Pastéis de Nata! Die Blätterteigtörtchen mit Puddingfülle hat das „NATA Lisboa“ nach Wien gebracht. Der Slogan des Mini-Ladens lautet „The world needs Nata“. Dem ist nichts hinzuzufügen. Sagen Sie nur nicht, wir hätten Sie nicht gewarnt! (3., Landstraßer Hauptstraße 65).
6. 365 Rezepte:
Das portugiesischste aller Gerichte ist der Kabeljau oder besser: „Bacalhau“. Man sagt, für den getrockneten Stockfisch kennen die Portugiesen mindestens 365 Rezepte. Ein erstes kann man in der „Lisboa Lounge“ probieren. Chef Hugo Silva hat gerade in der Mühlgasse 20 im 4. Bezirk einen neuen Standort bezogen. Täglich bis Mitternacht, Sonntag Ruhetag.
7. Instagram:
Auch auf Social Media finden sich portugiesische Spuren: Eine der erfolgreichsten Instagra-merinnen Österreichs (vor Conchita Wurst!) ist die portugiesische Architektin Ana Sampaio Barros, die in Wien lebt und arbeitet. Wer es ihren 360.000 Followern gleichtun und sich von Architektur- und Landschaftsfotografien inspirieren lassen will, folge „@anasbarros“.
8. Filmfestival:
Wer Portugal auf der Leinwand sehen will, der muss zwar noch ein bisschen warten. Dafür macht es in der kalten Jahreszeit dann doppelt Spaß: Im Jänner 2017 gibt es die zweite Ausgabe von INQUIETUDO, dem portugiesischsprachigen Filmfestival im Top Kino in der Rahlgasse 1 in Mariahilf. Der Name des Festivals setzt sich aus den beiden Worten „inquietude“ (Unruhe) und „tudo“ (alles) zusammen. Ein bisschen Unruhe in allem erwartet Wiener Portugal-Fans also spätestens im Jänner.
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