Kurios: Cobra holte Tschetschenen nur zur Befragung
Der Einsatz um den Neunkirchner Aslambek I. (40) wird immer seltsamer.
Zwei laute Knaller, ein Cobra-Einsatz in Neunkirchen – und alles war viel Lärm um nichts.
BEZIRK NEUNKIRCHEN. Die an sich ruhige Neunkirchner Siedlung, nebst der Bahnstraße, wird den 6. Juni nicht so bald vergessen: gegen 5 Uhr früh waren zwei lauter Knaller zu hören. "Als ob eine Wand umfallen würde", erinnert sich ein Anrainer. Die Knaller gingen dem Zugriff der Cobra-Spezialeinheit voraus, die in das Zuhause des Tschetschenen Aslambek I. (40) eindrang.
Der Neunkirchner geriet in der Vergangenheit wiederholt ins Visier der Ermittler: Einmal im Zusammenhang mit einem geplanten Attentat auf einen UN-Convoi in Belgien und ein weiteres Mal wegen einer Spendensammlung für eine Terror-Vereinigung in Tschetschenien.
Haftbefehl? Fehlanzeige!
Auch an jenem 6. Juni soll ein Haftbefehl für I. vorgelegen haben. Dieses Mal soll das Amt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung ermittelt haben (die BB berichteten auf www.meinbezirk.at).
Umso größer war die Überraschung, als Aslambek I. nur einen Tag nach seiner "Festnahme" wieder in Neunkirchen gesichtet wurde. Warum die Enthaftung? "Es gab nie eine Festnahme, sondern nur eine Anordnung zur sofortigen Vernehmung. I. wurde nur zur Vernehmung mitgenommen", erklärte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Wien.
Warum dann der Cobra-Einsatz? "Weil es auch Hausdurchsuchungen gab", heißt es seitens der Staatsanwaltschaft.
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