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Frauensprecherin & "Wir Niederösterreicherinnen"
Maßnahmen für Chancengleichheit & Gleichberechtigung von Frauen

Gemeinsam arbeiten sie für die Interessen der Frauen:
Landesleiterin der Wir Niederösterreicherinnen Doris Berger-Grabner und Frauensprecherin des NÖ Landtages LAbg. Waltraud Ungersböck | Foto: Waltraud Ungersböck
  • Gemeinsam arbeiten sie für die Interessen der Frauen:
    Landesleiterin der Wir Niederösterreicherinnen Doris Berger-Grabner und Frauensprecherin des NÖ Landtages LAbg. Waltraud Ungersböck
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Die Frauensprecherin des NÖ Landtages LAbg. Waltraud Ungersböck und die Landesleiterin der WirNiederösterreicherinnen Bundesrätin Doris Berger-Grabner zeigen auf:

„Nach über 100 Jahren Gleichstellungspolitik für Frauen sind wir von der Chancengleichheit undGleichberechtigung noch immer weit entfernt. Frauen arbeiten vermehrt in Teilzeitjobs, nicht - weil sie nicht mehr arbeiten wollen, sondern weil Kinderbetreuung, Pflege von Angehörigen und die Führung des Haushaltesnach wie vor in ihren Verantwortungsbereich fallen. Frauen hat auch die Coronakrise stärker getroffen. In Niederösterreich sind es ca. 550.000 Frauen im Alter zwischen 15 und 65 Jahren, die einer gehäuften Mehrbelastung ausgesetzt sind. Im Gegenzug dazu sind Frauen in einer Krise unabkömmlich, denn in systemrelevanten Berufen arbeiten zwei Drittel Frauen, sie halten unser System am Laufen.

Frauen sind leider durch familiäre und finanzielle Abhängigkeiten oft Opfer von häuslicher Gewalt. Das Budget der Beratungsstellen wurde um 15% aufgestockt, was aber noch lange nicht reicht. Auf Bundesebene fand ein runder Tisch zum Thema Gewaltschutz statt. Auch in Niederösterreich setzt man Maßnahmen und holt die Exekutive, das Bildungssystem, die medizinische Versorgung und die Beratungs- und Anlaufstellen für Frauen an einen Tisch, um die Thematik „Gewalt an Frauen“ zu behandeln. Gemeinsames Ziel ist ein vernetztes Vorgehen gegen Gewalt, Schutz von Betroffenenund das Vermeiden der Entstehung von Gewalt durch präventive Maßnahmen. Frauen brauchen niederschwellige Informationen und Hilfe. Medizinisches Personal muss sensibilisiert werden, um Anzeichen der Gewalt früh zu erkennen. Mädchen müssen auf geschlechterspezifische Gewalt aufmerksam gemacht werden. Mit der Thematik: „Wo beginnt Gewalt? - Wann muss ich Hilfe holen? Wo bekomme ich Hilfe und mit wem spreche ich darüber?“ Neben präventiven Maßnahmen ist auch die Betreuung der Opfer wichtig. Daher auch die Forderung unsererseits die Schulpsychologie weiter auszubauen, weil Kinder und Jugendliche bei Gewalttaten oft in zweiter Reihe stehen und wer in seiner Kindheit Gewalt erfahren hat, wird als Erwachsener häufig auch selbst gewalttätig.

Neben einem gewaltfreien Leben ist auch die ökonomische Unabhängigkeit von Frauen ein wichtiger Schritt in Richtung Chancengleichheit und Gleichberechtigung. Ein unabhängiges Leben muss das Ziel jeder Frau sein. Langfristige Ansiedelung in besser bezahlten Branchen schließt die Lohnschere zwischen Mann und Frau. Oft braucht es nur ein bisschen mehr an Selbstbewusstsein der jungen Frauen und Mädchen. Ausbildungen in handwerklich-technischen Berufen bieten ein höheres Einkommen für Frauen und somit eher eine Chancengleichheit am Arbeitsmarkt. Durch das höhere Einkommen der Frau wird meist auch die Lastenverteilung in der Familie anders. Deshalb wurde im Regierungsprogramm des Bundes der Ausbau der MINTAusbildungen verankert, bei denen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik im Vordergrund stehen. Diese sollen nicht nur dem Fachkräftemangel entgegenwirken, sondern es soll auch darauf geachtet werden, besonders Frauen für einen zukunftsträchtigen Berufszweiganzusprechen. Projekte wie das „FiT-Programm: Frauen in Handwerk und Technik“ oder das Programm „Mädchen in nicht-traditionellen Lehrberufen“ geben ebenfalls Rückhalt bei der höher entlohnten Berufswahl und hier stehen 7000 – 8000 Plätze zur Verfügung. Wir fordern eine weitere und eine verstärkte Bewerbungdieser bereits bestehenden Qualifizierungsprojekte im Rahmen der Arbeitsmarktförderung.

Die Arbeitslosigkeit bei Frauen ist durch die Coronakrise stärker gestiegen, weil viele Arbeitnehmerinnen in Branchen arbeiten, die von der Pandemie härter getroffen wurden – z.B. die Gastronomie, die Beherbergung oder der Handel. Die Kurzarbeitshilfen fallen für Frauen geringer aus, weil sie häufiger teilzeitbeschäftigt sind und deshalb die Anzahl der abgerechneten Ausfallstunden geringer ausfällt. Auch die von der Kurzarbeit betroffenen meist weiblich besetzten Dienstleistungsbranchen, mit unterdurchschnittlichem Lohnniveau, sind betroffen. Positiv ist, dass Frauen eine wichtige Zielgruppe in der Arbeitsmarktförderung sind. Für 2021 liegt ein geplantes Förderbudget von 1.556 Mio. Euro vor, die beinahe zu 50% für Frauen ausgegeben werden sollen. Der Verwaltungsrat des AMS hat beschlossen, Frauen um 3,5% über ihren Anteil der Arbeitslosigkeit zu fördern. 700 Mio. Euro werden in die Corona Joboffensive mit Frauen und Wiedereinsteigerinnen als wesentliche Zielgruppe investiert. Erste Zahlen bis jetzt sagen aus, dass über 50% der TeilnehmerInnen Frauen sind. In Niederösterreich setzt man auf Arbeitsmarktprojekte wie z.B. „Fair wurzelt“ oder „LUNA“ die speziell auf Wiedereinsteigerinnen und langzeitarbeitslose Frauen abzielen.

Auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, insbesondere eine gesicherte Kinderbetreuung ist für Frauen wichtig. Niederösterreich geht den Weg, dass dort wo Bedarf ist, ein Angebot geschaffen werden soll. Die Wahlfreiheit der Familien steht im Mittelpunkt. In Niederösterreich ist es in den letzten Jahren gelungen 56 Mio. Euro für die Schaffung von Kinderbetreuungsplätzen im ländlichen Raum zur Verfügung zu stellen. 130 neue Kleinstkindergruppen für Kinder unter 2,5 Jahren wurden. Ein weiterer nachhaltiger Ausbau von Kleinstkinderbetreuungseinrichtungen muss für Frauen gesichert sein. In Zusammenarbeit mit der EU, dem Bund, dem Land NÖ und den Gemeinden wird ein bedarfsgerechter Ausbau von flexiblen und qualitativen Kinderbetreuungsangeboten weiterverfolgt.

Wir sehen, dass auf allen Ebenen, gegen die Coronakrise verursachte Belastungen, oder der generellen Forderung auf Gleichstellung der Frauen geschuldet, vieles getan wird. Es ist leider nochein weiter Weg zur vollständigen Gleichberechtigung und Chancengleichheit von uns Frauen. In Niederösterreich gehen wir diesen Weg kontinuierlich und gemeinsam werden wir weiterRahmenbedingungen umsetzen, die es jeder Frau ermöglicht, ihr individuelles Lebensmodell umzusetzen.“

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