Konzert in Pfarrkirche in Winden am See

Don Kosaken sangen für den Frieden

Die mächtigen Stimmen der Mitglieder des "Don Kosaken-Chors Serge Jaroff" unter der Leitung von Wanja Hlibka, erschallten bei ihrem Konzertauftritt in der Pfarrkirche zum Heiligen Florian in Winden am See. Die ukrainischen Sänger stehen am Beginn ihrer mehrwöchigen Konzerttournee durch Österreich, die sie einer Friedensmission widmen.
Autorin Andrea Glatzer
WINDEN AM SEE. Der Männerchor hatte seinen Auftritt. Und was für einen. Denn, trotzdem das Konzert in Weiden am See unverständlich kurzfristig abgesagt wurde und die Gemeinde und Pfarrgemeinde Winden einsprangen, wurde es zu einer ausgezeichneten kulturellen Veranstaltung. Noch bevor der Chor seinen großen Auftritt hatte, lud Pfarrer Karl Opelka zu einem stillen Gebet für den Frieden ein, das vom Geläute der Kirchenglocken begleitet wurde. "Wenn wir in dieser Welt etwas Gutes sagen, dann wäre der Dorftratsch etwas Positives", sind die sinnreichen Worte des Priesters, die er den Besucher mit auf den Weg gab.

Ukrainische Volksweisen

Dann war es so weit. Hell wie Glocken schallten die Chorstimmen wie Bariton, Tenor, Bass und lyrischer Tenor durch den Kirchenraum. Während im ersten Teil des Konzertes orthodoxe Kirchenlieder am Programm standen, wurden nach der Pause bekannte Volksweisen gesungen: "Spannt die Pferde aus", "Abendglocken", "Ein hell klingendes Glöcklein". Mit "Die Kosaken pfeifen" ertönte ein weiteres ukrainisches Lied aus dem Musikrepertoire, das auf das Friedenskonzert abgestimmt war.

Eine Kurz-Biografie

In einem Internierungslager in der Türkei im Jahr 1920 bekam der damalige Leutnant Serge Jaroff den Befehl, den Don Kosaken Chor zu bilden. Seine Ausbildung zum Sänger machte er auf der Synodal Musikschule in Moskau, wo Professoren wie Tschaikowsky, Kastalsky oder Rachmanioff lehrten. Bereits ab 1923 hatte der Chor seine ersten Auftritte als Profi-Ensemble in Westeuropa. Generationen von begnadeten Sängern sangen in diesem Klangkörper. Der schwedische Opernsänger Nicolai Gedda war einer davon oder der Deutsche Wanja Hlibka, der die Geschicke des Chors seit 2001 leitet.

Weitere Konzerte folgen

Das nächste Konzert gibt es bereits am kommenden Sonntag, 4. September um 16.00 Uhr in der Pfarrkirche in Pamhagen. Ihre Tournee setzen die Don Kosaken bis 22. September in Österreich fort.  Sie singen im Advent unter anderem in Leipzig oder in der Elbphilharmonie in Hamburg, wofür man sie fast beneiden könnte.
Ein besonderer Dank gilt den Organisatorinnen Cornelia Fuhrmann, die selbst familiäre ukrainische Wurzeln hat und Anita Waba, für das kurzfristige Einspringen in Winden am See.

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