Moson-Donau und Alternativen
Doskozil und Ungarns Innenminister im Gespräch

Für Doskozil seien Alternativen weiterhin denkbar, auch die Verbindung mehrerer Maßnahmen, um den erhofften Effekt für die Wasserstandsicherung zu erzielen. | Foto: LMS Burgenland
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Nach der Unterzeichnung eines Memorandum of Understanding (MoU) Ende Juli mit dem ungarischen Außenminister Péter Szijjártó traf Landeshauptmann Hans Peter Doskozil gestern Montag, 5. Dezember 2022, den ungarischen Innenminister Sándor Pintér in Budapest zu einem Arbeitsgespräch.

BUDAPEST. Neben anderen Themen hatte das Treffen die nachhaltige Sicherung des Naturraums Neusiedler See - Seewinkel zum Inhalt.

Moson-Donau-Bewässerungskanal bis Staatsgrenze ausbauen

Doskozil (l.) traf Ungarns Innenminister Sándor Pintér zum Arbeitsgespräch in Budapest | Foto: LMS Burgenland
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Konkret ging es um den Ausbau des Moson-Donau-Bewässerungskanals von Jánossomorja bis zur Staatsgrenze mit dem Ziel, den Wasserstand zu stabilisieren und das sensible Ökosystem der Region langfristig abzusichern. Doskozil und Pintér einigten sich darauf, eine bilaterale Expertengruppe bis Jänner vertiefende technische Umsetzungsdetails auf der Basis vorliegender Konzepte erarbeiten zu lassen:

„Diese Expertengruppe tritt noch Mitte Dezember zu einer weiteren Sitzung zusammen. Für Jänner haben wir das nächste Treffen auf politischer Ebene vereinbart, bei dem wir auf der Basis der Expertenvorgaben einen konkreten Zeit- und Umsetzungsplan fixieren wollen.“

Nur gemeinsam zu lösen

Das Gespräch sei freundschaftlich und konstruktiv verlaufen und man konnte sich hinsichtlich der weiteren Vorgangsweise in wichtigen Punkten einigen. | Foto: LMS Burgenland
  • Das Gespräch sei freundschaftlich und konstruktiv verlaufen und man konnte sich hinsichtlich der weiteren Vorgangsweise in wichtigen Punkten einigen.
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Das Gespräch sei freundschaftlich und konstruktiv verlaufen, man konnte sich hinsichtlich der weiteren Vorgangsweise in wichtigen Punkten einigen:

„Bekanntlich sind wir bereits seit längerem in Abstimmung mit Ungarn. Das gestrige Gespräch hat uns einmal mehr deutlich vor Augen geführt, dass wir an einem Strang ziehen müssen, wenn es um die Erhaltung unserer einzigartigen und vielfältigen Naturlandschaft geht“, erklärte Doskozil.

Andere Varianten weiterhin möglich

Parallel würden, wie bereits kommuniziert, aber auch andere Varianten weiter geprüft werden - eine innerösterreichische Lösung und auch ein mögliches gemeinsames Projekt mit der Slowakei. Es sei durchaus möglich, dass eine Kombination der vorliegenden Optionen umgesetzt werde, "um den erhofften Effekt für die Wasserstandsicherung zu erzielen".

"Das Land ist mit Nachdruck dahinter, den Naturraum Neusiedler See - Seewinkel abzusichern - nicht zuletzt im Hinblick auf seine wirtschaftliche und touristische Bedeutung“, so der Landeshauptmann.

Wasserzufuhr innerhalb Österreichs wird geprüft

"Endlich Nägel mit Köpfen machen"

Für Infrastrukturlandesrat Heinrich Dorner, der gestern aus gesundheitlichen Gründen nicht am Treffen in Ungarn teilgenommen hat, wurde nun ein wesentlicher Schritt gesetzt, um beim Thema Zuleitung endlich „Nägel mit Köpfen zu machen“:

„Für uns ist wichtig, dass jetzt richtig Tempo in die Gespräche reinkommt und wir bald Klarheit haben, welche Lösung am zielführendsten ist und in den nächsten Jahren umgesetzt werden kann.“

Schilf- und Schlammmanagement

Seitens des Landes habe man bereits Mitte Oktober mit den umfassenden Arbeiten zur Schlamm- und Schilfbeseitigung begonnen, um den Wasserstand am Neusiedler See zu stabilisieren, so der Landesrat. Im Rahmen des Vorhabens soll in den kommenden zehn Jahren insgesamt eine Million Kubikmeter Nassschlamm aus dem See geholt werden. Zudem steht die Instandhaltung und Neuerrichtung von Schilfkanälen zur Gewährleistung eines Wasseraustausches zwischen der offenen Wasserfläche und dem Schilfgürtel im Mittelpunkt

„Auch das ist ein wichtiger Mosaikstein, um einer drohenden Austrocknung des Sees gegenzusteuern und das Naturjuwel Seewinkel in seiner Einzigartigkeit zu erhalten“, betonte Dorner abschließend.

Oberflächengewässer der Umgebung prüfen

Provokante Frage bei Wirtschaftsparlament

Für FPÖ-Nationalrat und Landesparteisekretär Christian Ries müsse nun mit Hochdruck an einer Zuleitung der Moson-Donau in den Neusiedler See gearbeitet werden. Dabei allein dürfe es aber nicht bleiben:

„Eine Zuleitung der Moson-Donau erscheint uns als die nachhaltigste Lösung, trotzdem müssen alle Möglichkeiten zur Erhaltung des Sees ausgeschöpft werden. Zum Beispiel gehört auch geprüft, welche der Oberflächengewässer der unmittelbar umliegenden Gemeinden rund um den See sich auch für eine Zuleitung eignen.“

Die Ausschlammungen der neugegründeten Seemanagement GmbH wären für ihn vielerorts ebenfalls bereits letztes Jahr notwendig gewesen.

Zukünftige Maßnahmen für den Neusiedler See
Burgenland startet Schlamm- und Schilfbeseitigung
Nur 30 von 140 Seewinkel-Lacken übrig

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