Hochzeitsrituale im Mix
Zu Hochzeitsbräuchen kann man stehen, wie man will – kaum eine Hochzeit kommt ohne sie aus.
¶Doch auch hier gilt: andere (Bundes-)Länder, andere Sitten. Ein in Niederösterreich sehr beliebter Brauch sind die so genannten Hochzeitskrapferl. Dabei handelt es sich um kleine Kekse, die dem Weihnachtsgebäck verdächtig ähnlich sind.
Warum Weihnachtskekse?
„Als wir in Osttirol diese Hochzeitskrapferl auftischten, wunderten sich die meisten Tiroler Gäste über die Weihnachtskekse auf der Tafel“, schmunzeln Romana (Osttirol) und Jürgen P. (Niederösterreich), die kürzlich ihre Hochzeit mit einem spannenden Brauchtumsmix feierten. Dafür staunten die niederösterreichischen Damen nicht schlecht, als sie in Tirol zum Brautsingen eingeladen wurden. Am Abend vor der Hochzeit wird dabei die Braut von den weiblichen Hochzeitsgästen mit einem Ständchen, dem Brautlied, überrascht. Der herzbewegende Text des Liedchens lässt so bereits am Vorabend die ersten gerührten Tränen fließen und ist die ideale Einstimmung auf eine wundervolle Hochzeit.
Wer hat die „Hosen“ an?
Eine Frage, die aber vermutlich in den meisten Bundesländern gestellt wird, ist, wer in der Ehe wohl den Ton angeben wird. Laut Hochzeitsbrauch sollen die Hände des Brautpaares beim gemeinsamen Anschneiden der Torte die Antwort liefern. Derjenige, der die Hand oben hat, hat angeblich auch das Sagen.
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