100 Jahre Burgenland
Kaisersteinbruch anno dazumal
Im Zuge des Jubiläums "100 Jahre Burgenland" bitten wir unsere Leserinnen und Leser, uns Fotos aus alten Tagen zu senden. Wir haben bereits ein großes Repertoire an Erinnerungsstücken, vielen Dank dafür! Doch freuen wir uns über jede neue Einsendung. Der Kulturverein Kaisersteinbruch hat uns aktuell mit besonders historischen Bildern und den dazugehörigen Geschichten versorgt.
BRUCKNEUDORF. Heute ist Kaisersteinbruch als Katastralgemeinde von Bruckneudorf bekannt. Dem war nicht immer so, auch blickt der Ort auf eine abwechslungsreiche Geschichte zurück.
Wie es zum Namen kam
König Emmerich schenkte 1203 den Zisterziensern von Heiligenkreuz das Gebiet des heutigen Breitenbrunn, Winden und Kaisersteinbruch. Durch die Ansiedelung von Abbruch-Arbeitern in der Gegend von Kaisersteinbruch kam der Ort zu seinen oft veränderten Namen: Etwa Steinbruch am Leithaberg, Kayserlicher Steinbruch am Leithaberge, Markt Ungarisch-Steinbruch, Császárkőbánya und zuletzt Kaisersteinbruch.
Steinmetzmeister
Ab der Mitte des 16. Jahrhunderts siedeln sich Handwerker aus dem italienisch-schweizerischen Gebiet im Steinbruch am Leithaberg an, wodurch der Ursprung eines eigenständigen Meisterhandwerks angesetzt werden kann. Die Handwerksordnung der Kaisersteinbrucher Steinmetze ist mit dem Jahr 1615 schriftlich festgehalten und wird über die Jahre immer wieder von Seiten des regierenden Kaisers neu bestätigt. Die Steinmetzmeister haben auch kaiserliche Privilegien erhalten, worauf der Ortsname noch heute Bezug nimmt.
Historisches Kulturgut
Die Gloriette wurde im Jahre 1916 als baldachinartiger Rundtempel erbaut, um darin zu Ehren der militärischen Erfolge der kaiserlichen Familie ein Reiterstandbild zu errichten, das aber mit Ende des 1. Weltkrieges nicht mehr ausgeführt werden konnte. Der Bau steht als materielles Kulturgut für einen wichtigen Abschnitt der Österreichischen und Europäischen Geschichte Anfang des 20. Jahrhunderts.
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