Krankentransporte

Sicher zur Behandlung und wieder zurück nach Hause

Die Rettung ist nicht nur in Notfällen unterwegs: Oft transportiert das Rote Kreuz Personen ins Krankenhaus, die medizinische Betreuung brauchen – weil sie selbst nicht gehen können, im Rollstuhl sitzen oder nur liegend transportiert werden können.

BURGENLAND. Doch nicht nur Rettungsdienste sind im Krankentransport tätig. Auch immer mehr private Taxiunternehmen nehmen – seit Start im Jahr 1990 – diesen Zweig in Ihr Dienstleistungsspektrum auf.

Ein Beispiel aus dem Bezirk

Taxi Heli aus Andau etwa betreibt Krankentransporte als Zusatzleistung seit 24 Jahren. Inhaber Helmut Renner verfügt mittlerweile über 11 Taxis und 10 Fahrer im Krankentransport. Anders als Rettungskräfte, wie Rotes Kreuz oder Samariterbund, die hauptsächlich Liegendtransporte durchführen, übernehmen Taxis nur Sitzendtransporte.

"Alle zwei Jahre absolvieren die Fahrerinnen und Fahrer Erste Hilfe-Auffrischungskurse, um im Notfall richtig reagieren zu können. Die Patientinnen und Patienten beantragen beim Hausarzt ihren Krankentransport. Daraufhin holen wir sie am vereinbarten Tag von zu Hause ab, begleiten sie zur Anmeldung, warten ihre Behandlung ab und holen sie vom Anmelde-Schalter wieder ab. Danach bringen wir sie sicher wieder nach Hause und machen oft auf der Heimfahrt auch Halt für notwendige Besorgungen", erklärt Renner.

Begleitpersonen werden kostenfrei mitgenommen. Die Arbeit im Krankentransport ist für Renner nach wie vor erfüllend:

"Wir helfen den Patienten – meist aus der älteren Generation – und bauen oft auch persönliche Beziehungen zu ihnen auf."

Die Atteste reichen dabei von Augen-Operationen, Vorsorge- und Nachsorge-Untersuchungen bis hin zu Strahlentherapien bei Krebserkrankungen. Renner und sein Team sind vormittags von Montag bis Freitag für Krankentransporte im Dienst.

Wer kann einen Krankentransport nutzen?

• Menschen, die nicht gehen können, oder bettlägerig sind.
• Menschen, die auf der Fahrt ins Krankenhaus und retour medizinische Betreuung brauchen – etwa Dialyse- oder Chemotherapie.
• Erkrankte, nach Anordnung von Arzt oder Ärztin, Krankenhaus oder die Krankenkasse.

Wie bestelle ich einen Krankentransport?

Im Burgenland werden alle Rettungs- und Krankentransporte von der Landessicherheitszentrale koordiniert. Für einen Krankentransport benötigen Sie einen Transportschein von einem Arzt oder einer medizinischen Einrichtung – sonst sind die Kosten selbst zu tragen. Rufen Sie mindestens einen Tag vorher beim Roten Kreuz in der Leitstelle an – oder wählen Sie die dafür vorgesehene Nummer 14844 (landesweit, ohne Vorwahl). Dann ist der Transport angemeldet und ein Krankentransportwagen holt die Patientin, den Patienten zur vereinbarten Zeit. Bitte die e-card mitnehmen.
Wird ein Privat-PKW bzw. ein Taxiunternehmen genutzt, sind die jeweiligen Transportscheine bei den Krankenversicherungsanstalten einzureichen. Dabei empfiehlt es sich, bei der jeweiligen eigenen Krankenversicherung nach deren individuellen Regelungen nachzufragen.

Am Tag des Transports

Die Patientin, der Patient wird abgeholt, ins Spital gebracht und die Rettungssanitäterinnen und -sanitäter übernehmen die Anmeldung. Moderne und sichere Fahrzeuge gewährleisten eine angenehme und komfortable Fahrt. Die Betreuerinnen und Betreuer sind freundlich, bestens ausgebildet und haben langjährige Erfahrung. Sie achten stets auf die individuellen Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten. Wartezeiten können trotzdem entstehen. Nach der Untersuchung entscheidet das Krankenhaus-Personal, ob die Patientin, der Patient wieder mit der Rettung nach Hause gebracht wird. Sind alle Krankentransportwagen belegt, übernimmt ein Rettungstransportwagen die Fahrt.