LGV Sonnengemüse Wallern
Wie sich Energiepreise im Gemüsebau auswirken
Die steigenden Energiepreise treffen Private, Kommunen und Betriebe. Wie Unternehmen aus verschiedenen Branchen im Bezirk Neusiedl am See die aktuelle Entwicklung stemmen.
WALLERN. Wie die Erzeugerorganisation LGV Sonnengemüse in Wallern und Umgebung mit den steigenden Energiekosten umgeht, Stichwort Folientunnel-Bewässerung und -beheizung usw. erzählte Vorstand Josef Peck den RegionalMedien Burgenland.
Ausreichend Produkte für kommende Saison
Die steigenden Energiekosten sind eine große Herausforderung für den Gemüsebau in den Gewächshäusern der Erzeugerorganisation LGV Sonnengemüse und ihren beiden Marken „Seewinkler Sonnengemüse“ und „Gärtnergemüse LGV“. In der laufenden Gemüsesaison konnten höhere Kosten teilweise durch Einsparungen in anderen Bereichen und die Weitergabe an Kundinnen und Kunden ausgeglichen werden, weiß der Vorstand. Auch für die kommende Saison werde es eine ausreichende Produktion geben, da es noch bestehende Energielieferverträge gäbe. Die Verträge laufen allerdings sukzessive aus und müssen durch neue, aktuell wesentlich teurere, ersetzt werden. In diesem Zusammenhang sei die Energiepreisentwicklung der Zukunft abzuwarten.
"Wir gehen davon aus, dass es im kommenden Jahr eine Normalisierung, allerdings auf höherem Niveau als vor den Krisen, geben wird", so Peck.
In den Folientunneln und im Freilandanbau sei diese Problematik nicht so groß, aber auch hier gebe es Steigerungen bei den Betriebsmitteln.
Tropfbewässerung
Punkto Bewässerung arbeite Seewinkler Sonnengemüse bereits seit sehr langer Zeit mit "Tropfbewässerung". Dadurch kommt das Wasser genau dorthin wo es benötigt wird, nämlich zu den Wurzeln der Pflanzen. Mit dieser Methode könne im Vergleich zur herkömmlichen Bewässerung sehr viel Wasser gespart werden.
Der Mix macht es aus
Im Burgenland und vor allem bei den Gemüsebäuerinnen und -bauern von Seewinkler Sonnengemüse wurde immer auf einen gesunden Mix zwischen Freiland und Gewächshäusern, sowie großen und kleineren Familienbetrieben gemeinsam mit saisonaler Wirtschaft geachtet. Dadurch sei es einfacher, wieder in eine weniger energieintensive Richtung zu gehen.
"Insgesamt überwiegt der positive Eindruck, dass Lebensmittel und vor allem gesunde Lebensmittel immer, und daher auch in Krisenzeiten, gebraucht werden. Unsere Betriebsführer und Gemüsebauern von Seewinkler Sonnengemüse sind es gewohnt mit Herausforderungen umzugehen – und der Seewinkel ist und bleibt eine fantastisch gut geeignete Region für den Gemüseanbau", so der Vorstand abschließend.
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