Vorfall in Halbturn
Zwölf Jahre Haft nach Mordversuch an Schwester
HALBTURN. Wie der ORF berichtet, musste sich ein 56-jähriger Mann mittwochs in Eisenstadt wegen versuchten Mordes an seiner Schwester im vergangenen Herbst vor Gericht verantworten.
"Sonderling"
Dem Burgenländer wird vorgeworfen, im vergangenen Herbst mit einem Vorschlaghammerstiel auf die damals 59-Jährige eingeschlagen zu haben. Erbstreitigkeiten sollen der Auslöser für die Attacke gewesen sein. Der Angriff habe zum Teil auf der Straße in Halbturn stattgefunden, weshalb Zeugen dem Opfer zur Hilfe gekommen wären und den Täter überwältigten. Die Verteidigung habe den Angeklagten als Sonderling, der früher von seinem Vater unterdrückt worden wäre, bezeichnet.
"Keine Tötungsabsicht"
Der Angeklagte habe bei den Schlägen keine Tötungsabsicht gehabt, so der Verteidiger. Als er beobachtete, dass das Opfer und eine weitere Schwester am Nationalfeiertag 2020 ein vom Onkel an sie beide geschenktes Haus entrümpelten, sei er in Rage geraten. Die Verletzte hätte ihn ausgelacht, woraufhin er die Tatwaffe genommen und sie damit geschlagen hätte – als „Abreibung“, wie er sagte. Den Stock hätte er in dem Haus gefunden, auf den Kopf hätte er sie nicht geschlagen, meinte der Beschuldigte. Das Opfer hingegen erklärte laut Anklage, der Bruder hätte sie vor dem Haus überrascht. Auch sollte er den Stock bereits zum späteren Tatort mitgenommen haben.
Laut ORF wurde der Mann zu zwölf Jahren Haft verurteilt. Außerdem beantragte die Staatsanwaltschaft die Einweisung in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher. Das Urteil ist rechtskräftig.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.