Holzbaupreis Burgenland 2020
"Holz verbindet innovative Technik und traditionelles Handwerk"
Nicht nur aufgrund seiner regionalen Verfügbarkeit erfreut sich der Baustoff Holz immer größerer Beliebtheit. Seiner großen Bedeutung wird im Burgenland alle vier Jahre mit dem Holzbaupreis – ins Leben gerufen von proHolz Burgenland – Rechnung getragen. Damit werden herausragende Unternehmer, die mit Holz arbeiten, und deren Werke vor den Vorhang geholt.
BEZIRK NEUSIEDL. Bereits zum vierten Mal wurde am 20. Mai der Holzbaupreis Burgenland vergeben. Pandemiebedingt wurden die Auszeichnungen und Anerkennungen im Zuge eines Films im Internet der Öffentlichkeit präsentiert. Dieser ist unter www.holzbaupreis-bgld.at abrufbar.
Regionalen Rohstoff nutzen
Mit dem 4. Burgenländischen Holzbaupreis werden Bauten, die den Werkstoff Holz materialgerecht, richtungsweisend und umweltverträglich einsetzen, gewürdigt. Die Anliegen von proHolz Burgenland sind die Förderung und Wertschätzung moderner Holzarchitektur und die verstärkte Nutzung des heimischen Rohstoffes Holz.
Eine vierköpfige Jury wählte aus den 76 eingereichten Holzbauten in fünf Kategorien die Preisträger.
Ausgezeichnete Arbeiten
Zehn Unternehmen aus dem Bezirk – darunter Holzbaubetriebe, Bauherren, Statiker und Planer – durften sich über Auszeichnungen bzw. Anerkennungen freuen.
- Holzbau Kast GmbH, Gols
- Holzbau Thaler GmbH & Co KG, Apetlon
- ad2 architekten ZT KG, Weiden am See
- Bauberatung ‒ Baumeister Gottfried Takats, Parndorf
- BM DI Florian Resch, Weiden am See (Eigenplanung)
- DI Nina Kovacs-Böhm, Weiden am See
- DI Ursula Jäger ZT, Jois
- ETL-Architektur, Halbturn
- Ott & Trnka OG, Bruckneudorf
- Sloboda & Steiner Planungs-GmbH, Gols
Heimische Kaufkraft stärken
"Mit der Verleihung des Holzbaupreises werden die Leistungen der heimischen Betriebe gewürdigt und zukunftsweisende Impulse für die Holzbauarchitektur in unserem Bundesland gesetzt. Renommierte Vorzeigebetriebe, aber auch viele kleine und mittelständische Unternehmen in unserem Land kurbeln das Wirtschaftswachstum an, schaffen Arbeitsplätze und erhöhen damit auch die Kaufkraft im Burgenland.", zeigt sich Wirtschaftskammer Burgenland-Präsident Peter Nemeth begeistert.
Dominierender Baustoff
Nikolas Berlakovich, Präsident der Burgenländischen Landwirtschaftskammer, stellt die Klimarelevanz von Holz in den Vordergrund. In der Vergangenheit war Holz im Burgenland der dominierende Bau- und Werkstoff und finde nach der temporären Vorherrschaft energieaufwendiger Baustoffe wie Stahl, Stahlbeton oder Kunststoff nun auch wieder vermehrt Verwendung. Gleichzeitig nennt Berlakovich auch die Vorzüge für Bauherren und gratuliert den Gewinnern: "Holz verbindet innovative Technik und traditionelles Handwerk".
Förderung für Holzbauten
Dem möchte auch die Landesregierung Rechnung tragen: "Bauherren wird ab 2021 ein entsprechender finanzieller Anreiz geboten, ökologisch nachhaltig zu bauen. Hierfür wurde ein zusätzlicher Faktor – der Ökoindex OI3 – in das bestehende System der Burgenländischen Wohn- bauförderung implementiert.", erklärt Landesrat Heinrich Dorner.
Mischwälder sind Zukunft
Um auch weiterhin die Potentiale des Bau- und Werkstoffs Holz nutzen zu können verweist der Obmann von proHolz Burgenland Herbert Stummer auf die Vorbereitung und Abwehr zukünftiger Gefahren für den Rohstoff: "Klimatische Veränderungen, Schädlinge und höhere Nachfrage in unterschiedlichen Verwendungsbereichen stellen hohe Anforderungen an die Forst- und Holzwirtschaft. Für das Burgenland bedeuten diese Entwicklungen in Zukunft auf Mischwälder zu setzen und sich auf die Verwendung von unterschiedlichen Holzarten als Konstruktionsholz einzustellen. Außerdem können wir mit energie- und ressourcenschonenden Holzbauten einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und zur Reduktion der Treibhausgase leisten."
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.