Ein Ort hilft den Taifun-Opfern

LUTZMANNSBURG (EP). Eine Welle der Hilfsbereitschaft erleben gerade zwei Frauen aus Lutzmannsburg, bzw. Klostermarienberg. Roselle und Donna Sparr sind zwei Schwestern und stammen von den Philippinen. Donna Sparr lebt mit ihrer Familie in Lutzmannsburg, Roselle mit ihrem Mann in Klostermarienberg. Der schlimme Wirbelsturm, der als schwerster seit Menschengedenken gilt, hat auch den Mitgliedern ihrer auf den Philippinen lebenden Familie ihr Hab und Gut genommen.
Zwar haben alle Familienangehörigen überlebt, aber Taifun "Haiyan, der mit durchschnittlich 300 Stundenkilometern über die Hauptinsel Luzon und über Cebu fegte, hat auch das Heimatdorf der Schwestern zerstört. Es sei alles weg: "Die Kirche, das Gemeindeamt, die Polizeistation. Auch das Haus unseres Bruders wurde zerstört, er steht jetzt mit den vier Kindern ohne Dach über dem Kopf da. Auch die Pflanzen für die Reisernte sind kaputt."

Überwältigende Hilfe
Das Schicksal der Familie und der Dorfbewohner lässt die Lutzmannsburger nicht kalt. "Viele sind zu mir ins Haus gekommen und haben gespendet", ist Donna Sparr von der Hilfsbereitschaft der OrtsbewohnerInnen überwältigt.
Außerdem wurde kurzerhand unter Federführung von Hermine Purt ein Glühweinstand zugunsten der Opfer im Heimatort der Schwestern organisiert. "Ich kenne die Frauen sehr gut, daher war es für mich selbstverständlich etwas zu tun, um zu helfen." Wein und Säfte wurden von den Wein- und Obstbauern gespendet, regionale Schmankerln wie Grammelpogatscherln wurden angeboten. Vier Stunden lang wurde Glühwein und Tee ausgeschenkt, 2.925 Euro wurden eingenommen. "Das Ergebnis ist ein Wahnsinn. Die Leute kamen auch von den anderen Ortschaften und haben fleißig gespendet", ist Hermine Purt überwältigt. Das Geld geht direkt an einen Bekannten der Frauen, der es unter den OrtsbewohnerInnen aufteilt. "Uns allen ist es ein Anliegen, dass wir den Schwestern helfen. Sie sind ja ein Teil unserer Dorfgemeinschaft", so Erwin Ohr.