Fußball | 2. Liga Mitte
SC Lockenhaus: Generation Zukunft gefragt
LOCKENHAUS (Oliver Frank). Was ein Befreiungsschlag hätte werden können, endete für den SC Lockenhaus/Rattersdorf beim Tabellen-12. SV Forchtenstein mit einer für Trainer Edi Stössl „bitteren Niederlage“ – 0:2. Gleichbedeutend mit dem vierten sieglosen Spiel in Folge und die zweitlängst anhaltende Negativserie der Saison. Was Edi Stössl allerdings kein großes Kopfzerbrechen bereitet, der Uefa-A-Lizenz-Trainer in der Restsaison vermehrt jungen Spielern Einsatzzeiten geben will.
Ausgepumpt und doch enttäuscht sanken die Kicker des SC Lockenhaus/Rattersdorf nach dem Schlusspfiff beim SV Forchtenstein zu Boden. Torhüter-Routinier Gabor Sipos entledigte sich seiner Handschuhe, während sich Trainer Edi Stössl zurückhielt und seine Wasserflasche doch nicht auf den Rasen warf – Enttäuschung im Lager des Vize-Winterkönigs. Ein couragierter und spielerisch guter Auftritt wurde am Ende nicht einmal mit zumindest einem Punkt belohnt. Obwohl der Tabellen-3. nah dran war. „Beim Stand von 0:0 hatten wir drei hochkarätige Torchancen. Durch einen Penalty gerieten wir in Rückstand. Danach blieb uns ein Elfmeter verwehrt“, haderte der Coach. Die Entscheidung fiel in Minute 84, „als wir hinten komplett aufmachten, auf den Ausgleich drängten, aber durch einen Konter das 0:2 kassierten.“Lange Ausfallsliste
Dennoch filtert Edi Stössl jedoch zu Recht die positiven Ansätze heraus, obwohl die letzten Spiele von einem Mix aus mutigen Sequenzen, aber auch spielentscheidenden Aussetzern geprägt waren. Nach oft hingebungsvollem Einsatz seiner Schützlinge spart der Trainer aber nicht mit Lob – trotz der 0:2-Niederlage beim SV Forchtenstein. Edi Stössl war „stolz auf die Truppe“, fand sie streckenweise „guten Fußball spielen“, obwohl der 41-Jährige immer wieder mit personellen Ausfällen zu kämpfen hat. So wurde es beinahe schon zur Normalität, dass in den letzten Monaten Marcel Art, Mathe Csaba, Sascha Szidanits, Giuliano Luigi Milici, Matthias Beiglböck, Martin Koncsag, Marcel Winkler, Marcel Art oder Oliver Hofmann immer wieder ausfielen. Und nach der 0:3-Heimniederlage gegen Meister SV Schattendorf in der 3. Frühjahrsrunde wurde Winter-Neuzugang und Angreifer Denis Giesser nach enttäuschenden Leistungen freigestellt.
So wurde aus der Not eine „Jugend“ gemacht und Trainer Edi Stössl gab aufstrebenden und ambitionierten Jungkickern Einsatzzeiten oder sogar erstmalige Kampfmannschafts-Einsätze. So standen beim Spiel gegen SV Forchtenstein der 17-jährige Matteo Stampf und der 18-jährige Samuel Gager erstmals in der Anfangsformation. Beim 1:0-Auswärtssieg beim SV Oberloisdorf feierte sogar der 15-jährige Niklas Grosinger sein Startelf-Debüt, wie auch der 18-jährige Timo Gmeindl gegen den SV Schattendorf. Alle Kicker sollen sich in den kommenden Jahren zu einer Säule entwickeln, was dem 19-jährigen Markus Gneis als Stammspieler und Ersatzkapitän hinter Mannschaftsführer Matthias Beiglböck bereits gelungen ist.
Auch wenn dem SC Lockenhaus/Rattersdorf nicht der erste Sieg nach vier Spielen gelang – man sah beim 0:2 beim SV Forchtenstein, dass die durchwegs junge Truppe in ihrer Entwicklung positive Schritte macht und auch Moral zeigt. Wie beim 2:2-Heimremis in der Vorrunde gegen den Tabellen-2. SV Rohrbach, ein 0:2-Rückstand innerhalb 17 Spielminuten egalisiert wurde.
"Man sieht gute Entwicklung"
Wonach einige Hoffnungsträger nach ihren beherzten Debüts auf weitere Einsätze auf der Kampfmannschafts-Bühne in der 2. Liga Mitte hoffen dürfen. Das bestätigt auch Trainer Edi Stössl: „Es freut mich, dass man bei den jungen Spielern eine gute Entwicklung sieht. Deshalb werden sie in der Schlussphase der Saison auch vermehrt Einsatzzeiten bekommen.“ Und das soll bereits am Freitag, ab 19.30 Uhr, im Heimspiel gegen das Liga-Schlusslicht ASK Kaisersdorf wieder der Fall sein.
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