Fußball | 2. Liga Mitte
SV Oberloisdorf: Gerhard Prikoszovich neuer Trainer
OBERLOISDORF (Oliver Frank). Gerhard Prikoszovich soll beim 2. Liga Mitte-Klub SV Oberloisdorf den Abstieg nach sechs Jahren Zugehörigkeit verhindern. Nach dem gescheiterten Karoly-Experiment ist die Aufgabe laut Gerhard Prikoszovich „keine leichte, aber eine machbare“. Seine Premiere lässt noch etwas auf sich warten. Erst im Mai und mit dem Heimspiel gegen das aktuelle Schlusslicht SC Neudörfl wird Gerhard Prikoszovich auf der Trainerbank des Tabellen-12. Platz nehmen.
Die Bestandsaufnahme nach wenigen Wochen mit Ex-Trainer Gerhard Karoly fiel überaus nüchtern aus. „Die Chemie hat einfach nicht gepasst“, sagten Obmann Manuel Pratscher und Klubkassier Patrick Brenner. Das war nach der für die Trennung nicht ausschlaggebenden 2:5-Niederlage beim SC Oberpullendorf vor drei Spieltagen und die Klubführung begründete mit diesem Schlüsselsatz die Trennung von Gerhard Karoly, der danach kurzerhand beim Liga-Rivalen USC Pilgersdorf unterschrieb.
„Einen Klub mitten in der Meisterschaft zu übernehmen, ist nicht einfach, aber ich werde mein Bestes geben“, erklärt der neue Trainer Gerhard Prikoszovich, der noch vor der aktuellen 0:1-Heimniederlage gegen den Liga-2. SC Lockenhaus/Rattersdorf zum neuen Trainer bestellt wurde, allerdings noch nicht an der Seitenlinie stand und eine Mannschaft übernimmt, „die intakt und nicht in der Krise ist“. Der Ligaverbleib ist sein erklärtes Ziel – und die punktuelle Mängelbehebung innerhalb der Mannschaft. „Die Chancenauswertung muss definitiv besser werden“, kennt Gerhard Prikoszovich noch als Zaungast den Grund der aktuellen 0:1-Heimniederlage vor drei Tagen am Samstag: „Wenn man vier hochkarätige Torchancen vergibt und dann durch einen Tausend-Gulden-Schuss verliert, ist das bitter.“
Im freien Fall
Dennoch: Der SV Oberloisdorf ist nach nur vier Rückrunden-Punkten und vier Niederlagen in Serie im freien Fall. Das sind Widrigkeiten, gegen die Gerhard Prikoszovich in den verbleibenden acht Runden ankämpfen will, und der Klub in ihm einen neuen Hoffnungsträger sieht. „Unser Ziel ist klar. Wir wollen die Liga halten“, so SV Oberloisdorf-Funktionär Patrick Brenner, der mit Gerhard Prikoszovich als drittem Coach in die finalen Saisonwochen gehen wird – und womöglich auch darüber hinaus, wie Gerhard Prikoszovich selbst bestätigt: „Oben bleiben und dann einen Neuaufbau mit punktuellen Veränderungen machen.“ Erst in der übernächste Runde im Heimspiel gegen den SC Neudörfl wird Prikoszovich die Mannschaft erstmals offiziell betreuen. Davor wartet am Freitag, ab 19.30 Uhr, der schwere Gang zum Liga-3. USC Pilgersdorf mit Ex-Trainer Gerhard Karoly.
"Wie eine große Familie"
In den Tagen vor der Trainerbekanntgabe hatte der Klub nach Bezirksblatt-Informationen Gespräche mit mehreren bekannten Trainern geführt. Gerhard Prikoszovich, der in den Jahren zuvor sehr erfolgreich beim mittlerweile stillgelegten SC Frankenau arbeitete und beim UFC Mannersdorf in der 2. Liga Mitte schon als Spielertrainer fungierte, soll wieder Meisterschaftspunkte und eine sichere Klubzukunft bringen. Ihm ist unabhängig vom Ausgang der Saison weiterhin die Rolle als Erfolgsbringer zugedacht. Auch er selbst verschwendet trotz der Schwere der Aufgabe, die vielleicht durch eine eigene Vorstands-Fehleinschätzung in Personalfragen etwas komplizierter gemacht wurde, keinen Gedanken an eine Demission: „Ich möchte zukünftig vermehrt junge Spiele in die Mannschaft integrieren. Mal schauen, wie wir das mit dem Abstiegskampf vereinbaren können. Ich will mir mittelfristig beim SV Oberloisdorf etwas aufbauen.“ Für den 1969-Geborenen ist die Rückkehr auf die Trainerbank auch ein familiäres Aufnahmeansuchen an den Klub. „Der SV Oberloisdorf ist wie eine große Familie. Da möchte ich auch hineinwachsen.“
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