Huforthopädin Manuela Steif: das Glück der Erde liegt auf den Hufen der Pferde

Manuela Steif bei der Arbeit. Die Huforthopädin lebt für ihre Pferde
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DEUTSCHKREUTZ (EP). "Mit 15 Jahren hab ich zu reiten begonnen und habe seit damals mein eigenes Pferd. Mittlerweile ist es 22 Jahre alt und begleitet mich noch immer durchs Leben“, so die sympathische Huforthopädin aus Deutschkreutz.
Ihr Hobby übte Manuela Steif neben ihrer Studienzeit aus, machte mit Anfang 20 ein Praktikum bei Uli Dorners „Kassandra“ in Markt St. Martin. Die ausgebildete Sozialpädagogin absolvierte alle nötigen Prüfungen, die sie für ihre Arbeit mit Pferden brauchte, nebenbei. „Irgendwann stellte sich die Frage, was ich beruflich weiter mache. Ich habe mich entschieden, die Ausbildung zur Huforthopädin zu machen und es nie bereut.“ Als Huforthopädin kümmert sich Manuela Steif um die regelmäßige Hufbearbeitung und Korrektur, speziell von Pferden, die krankheits- oder fehlstellungsbedingte Probleme haben.

Spezielle Form von Hufbearbeitung

Die zweijährige Ausbildung dazu hat Manuela Steif am Deutschen Institut für Huforthopädie absolviert (DIfHO), diese wurde im Jahr 2000 gegründet. Huforthopädie ist eine spezielle Form der Hufbearbeitung am unbeschlagenen Pferd und wird sowohl vorausschauend, also präventiv, als auch zur Behandlung akuter und chronischer Probleme eingesetzt. Diese Probleme können sehr vielfältig sein: Von einer Erkrankung direkt am Huf, wie z. B. Spaltenbildung, Hufrehe, Strahlfäule, bis hin zu degenerativen Erkrankungen der gesamten Gliedmaßen (z. B. Arthrose, Spat) gibt es ein großes Tätigkeitsfeld für die Huforthopädie. Meist greifen mehrere Probleme ineinander oder folgen aufeinander, so dass in der Regel mit der Arbeit am Huf nicht nur ein Symptom behandelt wird, sondern die Gesamtsituation der Pferdegliedmaßen verbessert werden kann.

Gesunder Huf

Ein wichtiger, gedanklicher Ansatz der Huforthopädie ist es, den gesunden Huf als Indikation für einen gesunden Bewegungsapparat des Pferdes vorauszusetzen – sehr viele Lahmheiten und Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates haben demnach ihren Ursprung in Hufdeformationen. Hieraus ergibt sich folgende Zielsetzung: Hufe bereits vom Tage der Geburt an gesund zu erhalten, um damit die Gesundheit des gesamten Pferdes zu fördern und Folgeerkrankungen, die sich aus inadäquaten Hufzuständen ergeben können, zu vermeiden. „Hufe wachsen wie Nägel bei uns Menschen und sollten deshalb gepflegt werden. Pferde leiden erwiesenermaßen sehr an verdorbenen Hufen, die Möglichkeiten sind vielfältig, um sie davon zu befreien“, erklärt Manuela ihre Arbeit. Die im DlfHO gelehrte Huforthopädie ist geeignet, die Lebenstüchtigkeit und Gesundheit der Pferde zu erhalten oder wiederherzustellen. „Pferde brauchen keine Hufeisen, wenn regelmäßig Hufpflege gemacht wird.“
Manuela Steif kann sich über zu wenig Arbeit nicht beklagen. Anfangs berufsbegleitend, entschied sie, sich auf diesem Sektor selbstständig zu machen. „Bereits während meiner Ausbildung hatte ich sehr viele Aufträge, das hat mich bestärkt, mich als Huforthopädin selbstständig zu machen.“

Herausfordernd

Steif ist oft sieben Tage in der Woche unterwegs und hat Spaß an ihrer Arbeit: „Anfangs war es ungewohnt, es ist doch eine herausfordernde, körperliche Arbeit. Pferde haben nämlich einen angeborenen Fluchtinstinkt, man muss schon Geduld haben, denn das Tier muss ja längere Zeit auf drei Beinen stehen. Ich bin irgendwie auch eine Pferdeflüsterin, eine gefährliche Situation habe ich zum Glück noch nie erlebt.
“Ab Juli gibt es die 2-jährige Ausbildung zum Huforthopäden erstmals in Österreich, am Schlossgrundhof in Deutschkreutz. Direkte Ansprechpartnerin (Organisation) ist MMag. Jannyne Wild, schlossgrundhof_wild@gmx.at und/oder Manuela Steif manuela_steif@hotmail.com Nähere Infos zur Veranstaltung sind unter www.difho.de zu finden.

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