„Gegen Mobbing und für gutes Klassenklima" auf Burg Schlaining

- Foto: Landesmedienservice
- hochgeladen von Michael Strini
Mobbing war als Thema der Friedenswochen, bei den wieder viele Kinder und Jugendliche teilnahmen.
STADTSCHLAINING. Seit 2007 werden auf der Burg Schlaining Friedenswochen für Kinder und Jugendliche abgehalten. Mehr als 6.300 SchülerInnen der 3.-13. Schulstufen haben bisher an diesem von der UNESCO prämierten Friedenspädagogik-Projekt teilgenommen.
Die Landesrätinnen Verena Dunst und Astrid Eisenkopf stellten die Ziele und Perspektiven der Friedenswochen, die heuer im Zeichen von Mobbing stehen, vor.
Aktiv und präventiv gegen Gewalt
„Gewalt hat viele Gesichter, umso wichtiger ist es, auf verschiedenen Ebenen aktiv und präventiv dagegen zu agieren“, betonte Dunst, die gemeinsam mit Jugendanwalt Mag. Christian Reumann die Friedenswochen initiiert hat.
„Mobbing ist eine, im Zeitalter des Internets besonders verletzende und perfide, Form der Gewaltausübung. Gegenseitigen Respekt, Vertrauen aufzubauen, die Verbesserung des Klassenklimas und das Erlernen gewaltfreier Konfliktlösung sind gute Voraussetzungen, um Mobbing in der Schule und im späteren Leben zu vermeiden“.
In der Prävention sieht auch Eisenkopf den Schlüssel: „Mobbing kann mit Prävention begegnet werden. Dabei gilt es, zu lernen, die ersten Anzeichen zu erkennen, um gegensteuern zu können“. Sie streicht einen weiteren Aspekt der Friedenswochen hervor: „Hier werden Kompetenzen vermittelt, von denen die Kinder und Jugendlichen ein Leben lang profitieren. Die Friedenswochen sind mehr als nur ein Projekt, sie sind fixer Bestandteil des Programms der Friedensburg und der Schulen im ganzen Land“.
Konflikte gewaltfrei lösen
Ziel des Präventionsprojektes ist es, Gewalt im schulischen Miteinander noch vor Ausbruch zu verhindern und Konflikte gewaltfrei zu lösen. Unter Anleitung von Experten erfahren SchülerInnen interaktiv und altersadäquat den Zugang zu ihren eigenen Gefühlen, zu Mitmenschen, Umwelt und Natur, zu den zentralen Themen Konflikt und Frieden.
Auch für Teambuilding und zur Stärkung der Klassengemeinschaft oder als Kennenlernwoche, vor allem für Jüngere, kann die Friedenswoche genutzt werden. Darüber hinaus gibt es eigene Module zu Spezialthemen wie Mobbing, Gewalt in den Medien oder genderbasierende Gewalt.
Dr.in Blanka Bellak, Direktorin des Österreichischen Studienzentrums für Frieden und Konfliktlösung (ÖSFK), und Ursula Gamauf-Eberhardt, MA, Programmdirektorin des ÖSFK, sehen in den Friedenswochen ein absolutes Erfolgsprojekt, für das Anfragen aus allen Bundesländern kämen. Sie wünschen sich eine Verbreiterung und noch bessere Verankerung in der Schule. Im kommenden Jahr solle der Schwerpunkt auf die Themen Weltfrieden und Umweltschutz gelegt werden.


Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.