Beim Familienbetrieb Kinderwelt Oberwart war die Familie erste Wahl

- Die drei Powerfrauen haben den riesigen Second-Hand-Laden in der Steinamangerer Straße gut im Überblick.
- hochgeladen von Karin Vorauer
Petra Kristen führt seit 22 Jahren erfolgreich ihren Second Hand Laden für Kinder in der Steinamangerer Straße.
OBERWART (kv). Der Laden wurde von Jahr zu Jahr größer, sodass die taffe Geschäftsfrau vor 10 Jahren ihre Familie mit ins Boot holte. Schwägerin Andrea Werderits ist seit dem ihre Geschäftspartnerin, deren Schwester Martina Zsifkovits packt seit 8 Jahren mit an.
Umweltgedanke kam später
Als Petra Kristens Kind fünf Jahre alt war, hatte sich viel an Kindersachen angesammelt. Aus der Frage "wohin damit" entstand die Idee eines Second Hand Ladens, von denen es zur damaligen Zeit nicht wirklich viele gab. "Heute dominiert der Umweltgedanke. Wir leben in einer Wegwerfgesellschaft, hier möchten wir entgegensteuern", so die Powerfrauen. Ein weiteres Argument sind die Schadstoffe in der Kleidung. "Eigentlich muss man neue Sachen mindestens zehn Mal waschen, damit sie wirklich chemiefrei sind. Die Secondhand-Ware ist nicht nur hochwertig, sondern es sind bereits alle Schadstoffe herausgewaschen."
Schnell gewachsen
Mit 40 m2 vis a vis vom heutigen Bauhof Süd in Oberwart hat alles angefangen. Doch rasch platzte der Laden aus allen Nähten. Im Jahr 2000 stieß Petra Kristen über einen Bekannten auf die ehemalige Tischlerei in der Steinamangerer Straße, die eine schier endlose Fläche bot. "Wir fingen vorne beim Ausstellungsraum an, doch nach und nach brauchten wir den Platz des gesamten Gebäudes."
Greifen zusammen
Der Arbeitsaufwand ist enorm, doch die Familie ist mit vollen Einsatz und viel Herz bei der Sache. Von der Annahme der Ware bis hin zum Aufbau der Regale machen die drei "Schwestern" alles selbst. "Wir verstehen uns alle blendend, wir sind eben eine Familie und halten zusammen."
Täglich von 8.00 bis 18.00 Uhr wird sortiert, geräumt und aufgehängt. "Trotz unserer großen Verkaufsfläche haben wir und auch die Kunden einen guten Überblick, weil alles seinen Platz hat und sortiert ist."
Völlig unkompliziert
Man bringt seine Sachen vorbei, die umgehend mit einer Nummer versehen werden. Wird die Ware verkauft, erhält der Kunde seinen Anteil. "Im Gegensatz zu Willhaben und anderen Plattformen oder beim Flohmarkt hat man bei uns überhaupt keine Arbeit, man muss nichts verpacken und verschicken. Außerdem haben die Käufer ein Recht auf Reklamation, sollte einmal doch etwas nicht in Ordnung oder vollständig sein."
Dauerrenner
Besonders beliebt sind im Frühling natürlich die gebrauchten Fahrräder. Gerade Kinderräder möchten viele nicht neu kaufen, da die Kleinen ihnen sehr schnell entwachsen. Aber auch Spielzeug für den Garten ist derzeit ein Renner. Im Winter sind besonders Skiausrüstungen gefragt. Ansonsten bekommt man von Kindersitzen über Gitterbetten und -wägen bis hin zu Spielzeug, Kleidung und Kindermöbeln alles, was das Herz begehrt.
Großes Einzugsgebiet
Trotzdem heute die Konkurrenz größer geworden ist, vor allem durch Nachahmer und Internetplattformen, erfreut sich die Kinderwelt nach wie vor großer Beliebtheit. Die Menschen kommen sogar von Ungarn, der Steiermark und Wien nach Oberwart, um im Laden zu stöbern. Und das können die Kunden Montags, Dienstags und Freitags von 08.00 bis 18.00 Uhr, Mittwochs, Donnerstags und Samstags von 08.00 bis 12.00 Uhr.
Weitere Berichte von Familienbetrieben finden Sie auf meinbezirk/bgld/familienbetriebe.





Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.