Julia Trenker aus Kroatisch Geresdorf erhält das Goldene Kleeblatt gegen Gewalt
260 Einreichungen im vorgegebenen Genre "Märchen und phantastische Geschichten" langten zum Internationalen Literaturwettbewerb zum Thema „Wie die Menschen aufhörten, Kriege zu führen“ ein.
GROßWARASDORF. Familienlandesrätin Verena Dunst und Jugendanwalt Christian Reumann überreichten am Dienstag, 25. April 2017, in der KUGA in Großwarasdorf die Preise.
Gewinnerin des Abends
Erste Preisträgerin ist die erst vierzehnjährige Julia Trenker aus Kroatisch Geresdorf, die auch den besten burgenländischen Beitrag und einen Sonderpreis für Jugendliche gewonnen hat.
Die zum Einreichungszeitpunkt 13 Jahre alte Schülerin nennt als ihre Hobbies Klavierspielen, Lesen, Volleyballspielen und Radfahren. Julia überzeugte die Jury mit der Geschichte „Das Wunder des Friedens“.
Weitere Preisträger
Der zweite und dritte Preis gingen an Maria Leeb-Odorfer (Eisenstadt) und Maiken Brathe (Deutschland). Die Zweitplatzierte ist Lehrerin für Deutsch und Englisch am Don Bosco-Gymnasium in Unterwaltersdorf hat bereits Romane und Kurzgeschichten veröffentlicht. Mit dem Beitrag „Prinzessin Lichterloh“ konnte sie die Jury überzeugen.
Die gebürtige Hamburgerin erreichte mit ihrer Geschichte „Wortwaisen“ Platz 3.
Jugendsonderpreise
Mit Jugendsonderpreisen ausgezeichnet wurde Sarah Stampfel aus Kemeten, die mit 12 Jahren die jüngste Preisträgerin ist. Die Schülerin der NMS Markt Allhau verfasste die Geschichte „Freund schafft Frieden“.
Die 16-jährige Cornelia Kager aus Aspang besucht die BAfEP Oberwart und schrieb „Wie die Liebe die Dunkelheit besiegte“. Tobias Schmidt aus Eisenstadt ist ebenfalls Schüler der BAfEP Oberwart. Sein Titel lautet „Das goldene Kleeblatt“.
Die 18-jährige Katharina Wakonig aus Graz besucht die BHAK und reichte „Der Geist des Friedens“ ein. Fabian Ziniel aus Gols geht in die HAK Frauenkirchen.
Als Buch herausgegeben
Für die musikalische Umrahmung sorgte das Tamburica-Schulorchester der Zweisprachigen Neuen Mittelschule Großwarasdorf. Die Spenden für die in Buchform veröffentlichten Wettbewerbsbeiträge der letzten Jahre kommen wieder unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen zugute.
„Das Thema Krieg und Frieden ist allgegenwärtig in der politischen und gesellschaftlichen Diskussion. Die Auswirkungen kriegerischer Auseinandersetzungen betreffen auch unser Land und stellen uns vor große Herausforderungen. Wenn in anderen Ländern Krieg herrscht, dann bedeutet das für viele Menschen die Flucht. Der Gedanke des Friedens und das Bewusstsein, dass ein Krieg nur Verlierer kennt, müssen deshalb schon bei jungen Menschen fest verankert sein. Frieden muss schon im Kleinen gelebt und weitergegeben werden. Dieser Gedanke kommt in den Beiträgen auf beeindruckende Weise zum Ausdruck“, sagte Dunst bei der Verleihung.
„Hinschauen statt wegschauen“
Der internationale Literaturwettbewerb „Goldenes Kleeblatt gegen Gewalt“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, gegen Gewalt aufzutreten. „Hinschauen statt wegschauen“ lautet das übergeordnete Motto: Der Wettbewerb will aufrütteln, um möglichst viele Menschen zu mehr Zivilcourage zu bewegen – sowohl die Opfer als auch Zeugen von Gewalt. Das Forum Gewaltfreies Burgenland setzt nicht zuletzt durch den jährlich durchgeführten Literaturwettbewerb Impulse für ein friedliches und respektvolles Miteinander. „Die gegenwärtige weltpolitische Lage macht die Arbeit für den Frieden noch viel wichtiger, da einige maßgebliche politische Entscheidungsträger auf internationaler Ebene extrem kurzsichtig und populistisch agieren und damit den Weltfrieden gefährden", so Jugendanwalt Reumann“, so Jugendanwalt Reumann.
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