Sonderkrankenanstalt Rehabilitationszentrum (SKA-RZ) der PVA in Bad Tatzmannsdorf feierlich eröffnet
Das Rehabilitationszentrum wurde 1962 gebaut und begannen 2012 die Umbau- und Anbaumaßnahmen. Seit Februar 2015 ist der Zubau in Betrieb. Mit April wurden nun die letzten Bauarbeiten endgültig abgeschlossen.
BAD TATZMANNSDORF (kv). Das neue Rehabilitationszentrum in Bad Tatzmannsdorf verfügt über eine Nettogeschoßfläche von 22.243 Quadratmetern mit 150 Einzelzimmern. "Für eine erfolgreiche Genesung ist auch das Umfeld wichtig. Ein Einzelzimmer garantiert die benötigte Ruhe. Außerdem tragen die schöne Naturlandschaft und das hervorragende Personal zur Genesung bei", sagt Obmann Manfred Felix.
Klarer Versorgungsauftrag
Die österreichweit 18 Einrichtungen der Pensionsversicherungsanstalten haben ein klares Ziel. Die PatientInnen sollen nach Krankheiten oder Unfällen wieder in ihr Leben und an den Arbeitsplatz zurückkehren können. "Ein Herzinfarkt oder ein Schlaganfall reißt einen abrupt aus dem Leben, daher geht es bei der Heilung nicht nur um das körperliche Wohl, sondern um den Menschen als Ganzes", so Chefarzt Martin Skoumal.
Spezialgebiete
Bad Tatzmannsdorf ist spezialisiert auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt, Gefäßerkrankungen, Herzinsuffizienz und Ähnliches. "Besonders wichtig ist es mir, dass man bei der Behandlung zwischen Männern und Frauen differenziert, da hier unterschiedliche Voraussetzungen für eine Heilung gegeben sind", so Prim.a Jeanette Strametz-Juranek.
Gut investiert
Obmann Manfred Felix ist stolz auf die neue Einrichtung. Es ist ihm auch bewusst, dass sowohl die Baumaßnahmen als auch die laufenden Kosten der Anstalt viel Geld kosten. "Aber wir wollen nicht billig sein, sondern eine gute Qualität für die PatientInnen erbringen", so Felix. Zwei Bereiche sind von der PVA noch nicht selbst abgedeckt und müssen an Vertragspartner ausgelagert werden: Die onkologische und psychiatrische Rehabilitation. Für Ersteres ist bereits ein Projekt in Bad Schallerbach geplant und auch die psychiatrische Betreuung möchte man in der Zukunft in den eigenen Einrichtungen verwirklichen. "In den letzten zehn Jahren sind wir von 14.000 Patienten pro Jahr auf 55.000 angestiegen. Die Neuzugänge für die Frühpension haben sich von 28.000 pro Jahr in der Zeit um 10.000 verringert", so Felix zum messbaren Erfolg der PVA-Einrichtung.
Ein langer Prozess
Rehabilitation ist ein langer Prozess und wird daher vor allem die Prävention immer wichtiger. "Das besondere an der Einrichtung ist, dass wir nicht auf Gewinn aus sind und man sich daher wirklich Zeit für die PatientInnen nehmen kann", sagt Generaldirektor-Stellvertreter Kurt Aust.
Für die Gesundheitsvorsorge spielen drei Faktoren eine entscheidende Rolle: Ernährung, Bewegung und mentale Gesundheit. Die PVA befindet sich gerade in der Testphase, aber Obmann Manfred Felix ist sich sicher, dass das neue Programm ein Erfolg wird und in Zukunft die Kuren ablösen könnte.
Gesundheit ist ein hohes Gut
LH Hans Niessl ist es ein großes Anliegen, dass die Selbstverwaltung und das Pensionsversicherungssystem in der Form aufrecht bleibt. "Natürlich stellt einen die Finanzierung eines solchen Gesundheitssystems vor eine enorme Aufgabe, aber die Investition in die Gesundheit ist wohl die sinnvollste", so LH Niessl. "Man beurteilt die Gesellschaft danach, wie sie mit den Menschen umgeht, die Hilfe brauchen. Daher muss die Qualität solcher hochwertigen Enrichtungen im Burgenland aufrecht erhalten bleiben", so Niessl weiter. Daher fließt im Burgenland etwa die Hälfte des Budgets in die Gesundheit.
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