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Gemeinde, Bevölkerung und Vereine verlieren wichtigen Nahversorger.
ROTENTURM. Kurz vor Weihnachten entschied Klaus Oswald seine Bäckerei in Rotenturm - gleich neben dem Gemeindeamt - zu schließen.
"Der 24. Dezember ist unser letzter Arbeitstag. Im kommenden Jahr hätten wir 80 Jahre gefeiert", klingt beim Unternehmer Wehmut mit. Die Bäckerei wurde in dritter Generation geführt.
Wirtschaftliche und gesundheitliche Gründe
"Da es keine Nachfolger für den Betrieb gibt und wir größere Investitionen hätten tätigen müssen, setzten wir diesen Schritt", so Oswald.
Es war, so der Unternehmer "weniger die Registrierkasse als vielmehr ein neuer Backofen", der gekauft hätte werden müssen. "Das wollten wir uns nicht mehr antun", sagte Oswald. Die Schließung betrifft auch vier Mitarbeiter.
Wichtiger Nahversorger
Die Bäckerei diente auch als Nahversorger für Bürger und Vereine. "Für uns ist es ein schwerer Schlag, da wir alle Semmeln und anderes Gebäck vom Klaus bezogen haben. Es ist sehr schade, dass es den Betrieb nicht mehr gibt", meinte Roman Takacs, Obmann des ASKÖ Rotenturm.
"Er war einer der wenigen Nahversorger, die wir noch hatten. Es ist natürlich eine Katastrophe. Ich konnte es zunächst nicht glauben und es ist sehr schade. Er hätte viel investieren müssen und die ständig neuen Auflagen wie Registrierkassa, Barrierefreiheit usw. bürden den kleinen Betrieben immer mehr auf. Das sind eher Schikanen als zielführend. Der Gesetzgeber sollte sich die Sinnhaftigkeit dahinter überlegen. Sonst geht das Vereins- und Betriebssterben weiter, weil sich das niemand mehr leisten kann und will!", meint Bgm. Josef Halper.
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