Umspannwerk Lienz
33 Mio. Euro-Megaprojekt abgeschlossen

Nach einer Bauzeit von sieben Jahren ist die 220-kV-Schaltanlage des Umspannwerkes Lienz erneuert. | Foto: APG/Expa-Groder
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Nach rund sieben Jahren Bauzeit wurde nun die komplexe Modernisierung der 220-kV- Schaltanlage im Umspannwerk Lienz (Nußdorf-Debant) der Austrian Power Grid (APG) erfolgreich abgeschlossen. Damit wird nicht nur die Versorgungssicherheit in Osttirol weiter erhöht, sondern auch die Integration erneuerbarer Energien in das österreichische Stromnetz verbessert.

LIENZ. Insgesamt wurden rund 33 Millionen in die Modernisierung investiert, ein Kernstück dabei ist ein bereits im Vorjahr in Betrieb genommener, neuer 380/220-kV-Transformator.
„Das Umspannwerk Lienz ist derzeit der einzige Strom-Anspeisepunkt für ganz Osttirol aus dem österreichweiten 380/220-kV-Hochspannungsnetz der APG und deshalb besonders wichtig für die Stromversorgung in der Region,“ sagt Wolfgang Ranninger, der als Projektleiter die Bauarbeiten koordiniert hat. „Nach rund 60 Jahren Betriebsdauer waren Teile der Anlage sanierungsbedürftig. Seit Herbst 2016 haben wir daher schrittweise in insgesamt sieben Bauabschnitten die 220-kV-Schaltanlage, über welche auch die regionale Anspeisung der TINETZ aus dem überregionalen APG-Netz versorgt wird, ersatzneugebaut“, sagt Ranninger.

Sichere Stromversorgung für Jahrzehnte

Teil des Megaprojekts war auch die Errichtung eines zusätzlichen 380/220-kV-Transformators um 7,5 Millionen Euro. Mit 816 Tonnen Gewicht ist das hochmoderne Anlagenteil im UW Lienz eines der größten seiner Art, die in dieser Form österreichweit ausschließlich bei APG im Einsatz sind. Der Transformator konnte bereits im August des Vorjahres in Betrieb genommen werden.
Die Modernisierung des UW Lienz inklusive des neuen Transformators ist auch ein Meilenstein für das Erreichen der Energiewende. Ranninger: „Mit dem neuen Transformator und der modernisierten 220-kV-Schaltanlage erhöht APG die Ausfallsicherheit für ganz Österreich, insbesondere aber für Osttirol. Auch die Einbindung erneuerbarer Energien in das österreichweite Stromnetz wird nach der Modernisierung des UW Lienz optimiert: Der neue Transformator und die erneuerte 220-kV-Anlage verstärken die Verbindungen zwischen den Speicherkraftwerken Malta und Reißeck (Kärnten) sowie Kaprun (Salzburg) im Westen des Landes mit den Windkraftanlagen im Osten.“
Überschüssiger Windstrom, der nicht vor Ort verbraucht wird, kann so über weite Strecken abtransportiert und gespeichert werden. Bei Bedarf kann der Strom dann wieder von den Speicherkraftwerken abgerufen und österreichweit nutzbar gemacht werden.

Teil des Megaprojekts war auch die Errichtung eines zusätzlichen 380/220-kV- Transformators um 7,5 Millionen Euro. | Foto: APG/Expa-Groder
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Christoph Schuh, Unternehmenssprecher der APG: „Investitionen wie diese sind die Voraussetzung, um eine sichere Stromversorgung auch unter den Anforderungen der Energiewende gewährleisten zu können.“ Die APG investiert in den nächsten zehn Jahren
rund 3,5 Milliarden Euro in die österreichische Strominfrastruktur. Schuh: „Das ist der Schlüssel um die Anforderungen der Zukunft, das Gelingen der Energiewende sowie die Elektrifizierung von Wirtschaft, Industrie und Gesellschaft zu ermöglichen.“

Nach einer Bauzeit von sieben Jahren ist die 220-kV-Schaltanlage des Umspannwerkes Lienz erneuert. | Foto: APG/Expa-Groder
Teil des Megaprojekts war auch die Errichtung eines zusätzlichen 380/220-kV- Transformators um 7,5 Millionen Euro. | Foto: APG/Expa-Groder
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