Kirchenaustritte
Austrittszahlen in Osttirol gesunken
Mit Ende Dezember 2018 beträgt die Zahl der KatholikInnen in der Diözese Innsbruck 378.373. Das bedeutet ein Minus von 0,93 Prozent gegenüber dem Jahr davor. 2018 sind 3.614 Menschen aus der Kirche ausgetreten, das ist eine Steigerung von 9,58 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum von 2017.
OSTTIROL. Michael Unterguggenberger, Diözesanreferent für Kirchenbeitrag und Leiter der Kirchenbeitrag-Servicestelle Innsbruck analysiert die aktuellen Zahlen: „Sehr viele junge KatholikInnen treten beim ersten Abklärungsschreiben aus. Eine beträchtliche Zahl von Austritten bezieht sich auf Personen aus Italien bzw. Deutschland. Sie studieren in Innsbruck, sind hier gemeldet und treten auch hier aus der Kirche aus.“
Austritte in Osttirol
In Osttirol gibt es insgesamt 42.936 KatholikInnen. Aufgrund der demographischen Entwicklung sinkt diese Zahl kontinuierlich. Waren es 2017 noch 43.300, lag man im Jahr 2011 bei 45.785 Menschen mit römisch-katholischer Konfession. Bei den Austritten gehen die Osttirol Zahlen völlig gegen den Trend. Im Jahr 2017 traten in Osttirol 227 Menschen aus der Kirche aus. Vergangenes Jahr waren es 190. Das entspricht einem Minus 16,3 Prozent.
„Kirchenaustritte können vielfache Ursachen haben. Manchmal sind es persönliche Enttäuschungen und menschliches Versagen kirchlicher Verantwortungsträger, die dazu führen. Oft ist es der finanzielle Beitrag, der zu einer zumindest äußerlichen Verabschiedung von der Kirche Anlass gibt. Vielleicht kommt für einige, die uns in den letzten Jahren verlassen haben, dennoch wieder die Zeit einer bewussten Entscheidung für die Kirche. Ein Wiedereintritt ist jederzeit möglich“, so Bischof Hermann Glettler.
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