Stadtbücherei Lienz
Buchpräsentation „1938 – Der Anschluss in den Bezirken Tirols“

Die Autoren Horst Schreiber und Martin Kofler mit Bürgeremisterin Elisabeth Blanik. | Foto: Evelyn Müller
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  • hochgeladen von Claudia Scheiber

81 Jahre nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten in Österreich liegt erstmals eine Studie vor, die den Anschluss in allen Bezirken Tirols beleuchtet.

LIENZ (red). Die Lage im Bezirk in der Zeit vor dem Anschluss Österreichs an Hitler-Deutschland war beklemmend – in fast allen Lebensbereichen. Der aus Lienz stammende Historiker Martin Kofler hat die Geschichte des Bezirkes hervorragend aufbereitet und dargestellt. Er hat Zeitzeugen befragt und zahlreiche Originalquellen zitiert.
Nachzulesen ist sein Beitrag im 2018 erschienenen Buchband „1938 – der Anschluss in den Bezirken Tirol“, herausgegeben vom Innsbrucker Historiker Horst Schreiber.

Beide Autoren waren kürzlich in der Lienzer Stadtbücherei zu Gast, um vor zahlreichen Interessierten über das dunkle Kapitel der Tiroler Zeitgeschichte zu referieren. „Die Unzufriedenheit in allen Teilen Tirols war groß, die Menschen hatten Existenzängste. Der NSDAP ist es gelungen, die Ängste zu kanalisieren und sich als Retter anzupreisen“, fasste Schreiber zusammen.

Das abschließende Essay dokumentiert den Anschluss Osttirols anhand von Bildmaterial. „Wenig beachtete öffentliche und private Vorfälle machen sichtbar, welch widersprüchliche, teils skurrile und absurde Auswirkungen die politischen Ereignisse des März 1938 in den Tälern und auf den Bergen Tirols hatten“, erläuterte Autor Martin Kofler.

Gastgeberin und Lienzer Bürgermeisterin Elisabeth Blanik, zeigte sich beeindruckt, so viele Gäste begrüßen zu dürfen: „Der überfüllte Saal macht sichtbar, wie groß das Interesse auch nach 81 Jahren noch ist.“

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