Der Bund bleibt ohnmächtig gegenüber Glücksspielbranche

Illegale Spielhallen schießen in vielen Städten Österreichs aus dem Boden. Dies betrifft besonders diejenigen, die über viele leer stehende Ladenlokale verfügen. Regelverstöße der Betreiber ließen sich im Prinzip leicht ahnden, doch haben die meisten Ordnungsämter zu wenig Personal, um das Vollzugsdefizit einzudämmen. Gleichzeitig sorgt das strengere bundesweite Spielhallengesetz für eine geringere Anzahl lizenzierter Glücksspielanbieter.

Exekutive schwächelt

In Onlinecasinos und illegalen Spielhallen können Kunden dem Glücksspiel ungenierter frönen als in den lizenzierten Lokalen. In diesen gilt zum Beispiel die Sperrstunde nachts um 2 Uhr. Spielanbieter, die sich nicht an das Gesetz halten, können aufgrund von Personalmangel bei Polizei und Ordnungsamt nicht ausreichend zur Ordnung gerufen werden. Mit den registrierten Straftaten sind die Mitarbeiter der Vollzugsorgane bereits vollauf beschäftigt, da bleibt viel Raum für eine hohe Dunkelziffer von Ordnungswidrigkeiten, aber auch von Einbrüchen oder Raubüberfällen. Während Geldwäsche die Ermittler derzeit weniger besorgt, nimmt die Beschaffungskriminalität zu. Beratungsstellen für Glücksspielsüchtige verzeichneten in den letzten sechs Jahren eine deutliche stärkere Nachfrage. Sie sind oft der letzte Anker, der Menschen, die zunächst nur Ruhe oder Abwechslung in den Spielhallen suchten, vor einer ausweglosen Verschuldung und gesellschaftlichen Stigmatisierung rettet. Sorgen macht den Beraterinnen aber zunehmend die Gefährdung junger Menschen durch schwer zu kontrollierende Glücksspielangebote.

Automatenspiel in Gaststätten und Internet

Nicht durch das neue Gesetz belangt werden weiterhin die Bars und Gaststätten, die bis zu drei Automaten pro Lokal besitzen dürfen. Viele illegale Spielhallen stellen sich daher auf den ersten Blick als getrennte Bar-Räume dar, machen aber tatsächlich ihren Hauptumsatz durch Spielautomaten. Durch dieses massenhafte Unterlaufen der gültigen Gesetze wird vor allem die Glücksspielsuchtprävention erschwert. Zudem sind die Automaten-Wirtschaftsverbände, in denen die lizenzierten Spielhallenbetreibern vereinigt sind, über den Wildwuchs der nicht lizenzierten Spielhallen verärgert. Dieser macht ihnen neben der Abwanderung vieler Kunden in Richtung der Onlinecasinos zu schaffen. Schließlich steigt die Zahl der Glücksspielfreunde, welche lieber am heimischen Novoline Spielautomaten bleiben, anstatt eine lizenzierte Spielhalle aufzusuchen, seit Jahren. Das Geschäft mit dem Casinobesucher von der heimischen Couch hat stark zugenommen. Und so bleibt es die Pflicht von Betreibern wie www.geldspielautomaten.tv für ausreichend Informationen und Transparenz zu sorgen, damit das Spielen ein Vergnügen bleibt und nicht zum Alptraum wird.

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