Die letzten Rauchzeichen

Thomas Glanzer sagt, wie andere Wirte auch, dem blauen Dunst in seinem Lokal ade. Allerdings nicht ohne es vorher noch einmal ordentlich qualem zu lassen. | Foto: Drauradwegwirte
  • Thomas Glanzer sagt, wie andere Wirte auch, dem blauen Dunst in seinem Lokal ade. Allerdings nicht ohne es vorher noch einmal ordentlich qualem zu lassen.
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DÖLSACH (ebn). Darf man hier rauchen oder nicht? Dank einer klassisch Österreichischen Lösung ist dies in den heimischen Gaststätten nicht immer ganz klar. An der Bar darf geraucht werden, am Tisch einen Raum weiter nicht mehr. Manchmal werden die Nichtraucher in einen eigenen Raum verbannt und der Qualm steht in der Gaststube oder das Lokal wechselt zu fortgeschrittener Stunde von Nichtraucher zu Raucher.
Zahlreiche Wirte wollen das Hin und Her mit Übergangs- und Zwischenlösungen, mit beschlossenen und wieder aufgehobenen Gesetzen nicht mehr mitmachen und verbannen den blauen Dunst freiwillig aus den Gaststuben.

So auch Thomas Glanzer, Wirt vom Gasthaus „Marinelli“ in Dölsach. Voher lässt er es jedoch noch einmal richtig qualmen.
Einmal noch wird sich seine Gaststube ganz vernebelt und verraucht präsentieren, dann übernehmen die Nichtraucher. Am 16. und 17. Februar sollten die Nichtraucher dem Lokal sicherheitshalber noch fernbleiben. Da steigt eine „Raucherparty“ mit Live-Musik und bewusst ganz viel blauen Dunst aus Zigaretten, Zigarren und Pfeifen.

Grundsätzlich findet es Glanzer gut, dass die Raucher nicht komplett aus den österreichischen Lokalen verbannt werden, gleichzeitig gebe es aber immer mehr Nichtraucher, die ihr Recht auf eine rauchfreie Zone auch einfordern. „Die von der Regierung jetzt vorgesehene Regelung schafft wieder neue Unsicherheit und keiner weiß, ob die nun erteilte Raucherlaubnis auch nicht wieder zurückgenommen wird“, erklärt der Gastronom das Dilemma in dem sich nun viele Lokalbesitzer befinden.

Da der „Marinelli“ hauptsächlich ein Restaurantbetrieb sei, hat Glanzer sich entschlossen sein Lokal komplett rauchfrei zu machen. Es sei eigentlich schade, da für ihn auch das Rauchen irgendwie zum Genießen und zum typischen Gasthausbesuch dazugehöre. Aber man müsse eben mit der Zeit gehen. Damit die Freunde des blauen Dunstes nicht ganz ausbleiben, hat der findige Gastronom im Freien einen überdachten und windgeschützten Bereich für die Raucher geschaffen. Die Raucher aus den anderen europäischen Ländern seien es ohnehin schon gewohnt, für ihre Zigarette vor die Tür gehen zu müssen.

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