Auf den Spuren von Toni Egger
Ponholzer wagt weitern Anlauf am Cerro Torre

 Vittorio Messini (l.), Matthias Wurzer (r.) und Toni Ponholzer wollen den Cerro Torre über die Nordwand erklimmen. | Foto: privat
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  • hochgeladen von Hans Ebner

Toni "Cheoma" Ponholzer gibt nicht auf. Seit 1987 versucht er, die legendäre Nordwand des Cerro Torre auf der Route des 1959 verunglückten Osttirolers Toni Egger zu klettern.

OSTTIROL (red). Der Cerro Torre in Patagonien ist rund 13.500 km Luftlinie von seinem Wohnort Debant entfernt, und trotzdem scheint er einer von Toni Ponholzers Hausbergen zu sein. Cheoma gilt weltweit als einer der besten Kenner des Torre Massivs. Kaum ein Alpinist stand öfter auf den Gipfeln Patagoniens, auf vielfach extremen Linien und in mehreren Erstbesteigungen.

Lebensaufgabe

Für die Osttiroler Bergsportlegende ist der Cerro Torre zur Lebensaufgabe geworden. Seit seiner Kindheit treibt ihn das Rätsel rund um Toni Egger im Jahr 1959 an: Der italienische Bergsteiger Cesare Maestri behauptet noch heute, mit Toni Egger aus Debant gemeinsam den Cerro Torre über die Nordwand erstbestiegen zu sein. Beim Abstieg verunglückt Toni Egger tödlich, mit ihm die Kamera mit dem fraglichen Gipfelfoto. Maestri bohrte 1970 mit einem Kompressor hunderte Haken in eine Wand des Cerro Torre, die sogenannte Kompressor-Route.

Osttiroler Expedition

Mittlerweile wird immer mehr angezweifelt, dass Maestri und Egger den Gipfel über die Nordroute erreichten. Für Ponholzer spielt das keine Rolle mehr. Er plant die Erstbesteigung der Cerro Torre Nordwand – also Toni Eggers Route – dann eben zu dessen Gedenken. Begleitet wird er diesmal von zwei top Extrembergsteigern aus Osttirol, die bereits Erfahrungen in Patagonien sammeln konnten: Vittorio Messini und Matthias Wurzer. Alle drei Alpinisten der Expedition 2019 sind Kalser Bergführer. Zu wünschen ist ihnen die erfolgreiche Besteigung durch die Nordwand allemal, noch dazu im 150. Jubiläumsjahr der Kalser Bergführer.

Die Expedition startet am 27. Februar. Die drei Alpinisten planen, sich auf die Nordwand zu konzentrieren und werden je nach Wetter- und Wandbedingungen eventuelle Ausweichrouten und alternative Gipfel klettern.

 Vittorio Messini (l.), Matthias Wurzer (r.) und Toni Ponholzer wollen den Cerro Torre über die Nordwand erklimmen. | Foto: privat
Der Cerro Torre wird auch Zeigefinger Gottes genannt.  | Foto: Peter Ortner
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